Torjubel schon bald mit Stoppuhr? Drastische Regeländerung bahnt sich an!

Zürich (Schweiz) - Steht das ausgiebige Feiern eines Treffers schon bald unter Strafe? Das IFAB denkt über eine tiefgreifende Regeländerung bezüglich des Torjubels nach. Außerdem soll auch die aktuelle Abseitsregel geprüft werden.

Als FIFA-Präsident sitzt Gianni Infantino (52) auch dem IFAB vor.
Als FIFA-Präsident sitzt Gianni Infantino (52) auch dem IFAB vor.  © FRANCK FIFE / AFP

Laut einem Bericht der spanischen Tageszeitung Marca sind Zeitspiel und die Verschwendung kostbarer Sekunden dem FIFA-Präsidenten Gianni Infantino (52) ein großer Dorn im Auge.

Bei der vergangenen Winter-WM in Katar wurde das mit langen Nachspielzeiten deutlich, zu denen die Referees ausdrücklich angehalten wurden.

Wenn sich das International Football Association Board (IFAB), das für Regeländerungen im Fußball zuständig ist, am kommenden Wochenende in London zur Jahresgeschäftssitzung trifft, soll daher unter anderem eine Lösung für das Problem besprochen werden.

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Demnach wolle das internationale Gremium die verstrichene Zeitspanne für das Zelebrieren einer Bude genauestens in die Nachspielzeit einfließen lassen. Außerdem sollen Jubelstürme, die länger als eine oder anderthalb Minuten dauern, verboten werden.

Wie die Umsetzung einer derartigen Restriktion aussehen soll, ließ das Blatt offen. Für gewöhnlich ziehen Verbote auf dem Rasen bei Nichtbeachtung allerdings Strafen nach sich. Gut möglich also, dass Trödler künftig eine Gelbe Karte kassieren könnten.

Die Abseitsregel könnte zugunsten der Stürmer gelockert werden

Seit Herbst 2019 ist Arsene Wenger (73) für den Weltverband FIFA tätig.
Seit Herbst 2019 ist Arsene Wenger (73) für den Weltverband FIFA tätig.  © JOHAN ORDONEZ / AFP

Neben der Zeitspiel-Frage möchte sich das IFAB dem Bericht zufolge auch mit der aktuellen Abseitsregelung befassen.

Trainer-Legende Arsene Wenger (73) setzt sich als FIFA-Direktor für Fußballentwicklung offenbar für eine Lockerung zugunsten der Stürmer ein. Dabei soll der Angreifer auch vor dem letzten Verteidiger stehen dürfen, solange sich wenigstens noch ein Körperteil auf einer Linie mit dem Abwehrspieler befindet.

Das teilweise langwierige Ziehen der kalibrierten Linien durch den VAR würde sich dadurch zwar ebenso wie hauchdünne Millimeter-Entscheidungen nicht erübrigen, einstudierte Abseitsfallen könnten aber an Effektivität verlieren.

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Insofern alles nach Plan läuft, soll die Torjubel-Regel bereits ab Juli 2024 in Kraft treten. Für die Abseits-Änderung existiert derweil wohl noch kein fester Zeitplan.

Titelfoto: FRANCK FIFE / AFP

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