United-Fans protestieren gegen Greenwood-Rückkehr! Verein reagiert

Manchester - Nach rund eineinhalb Jahren soll bald eine Entscheidung darüber fallen, ob Mason Greenwood (21) wieder zurück in den Kader von Manchester United berufen wird oder nicht. Doch Fans des Klubs protestieren gegen seine Rückkehr.

Sein letztes Spiel für Manchester United bestritt Mason Greenwood (21) im Januar 2022, seither ist er suspendiert.
Sein letztes Spiel für Manchester United bestritt Mason Greenwood (21) im Januar 2022, seither ist er suspendiert.  © OLI SCARFF / AFP

Im vergangenen Jahr war der englische Fußballprofi zweimal wegen versuchter Vergewaltigung und Körperverletzung verhaftet worden, sein Opfer soll seine Freundin gewesen sein.

Weil diese ihre Aussage jedoch zurückzog, wurde die Anklage gegen Greenwood im Februar dieses Jahres fallen gelassen.

Doch der Rechtsaußen ist weiterhin sehr umstritten, insbesondere, seitdem er wieder mit der Mannschaft trainiert und nach eineinhalb Jahren der Suspendierung nun die Aussicht auf eine Rückkehr in den Kader von Manchester United besteht.

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Eine Gruppe weiblicher Fans schloss sich deshalb zusammen, um gegen eine Rückkehr Greenwoods in den Spielbetrieb zu protestieren.

Statement der "Female Fans Against Greenwood's Return"

In einem Statement, das die Gruppierung "Female Fans Against Greenwood's Return" auf Twitter veröffentlichte, forderten die Fans Manchester United dazu auf, den suspendierten Spieler nicht wieder in den Kader zu zurückzubeordern.

"Heute fordern wir weiblichen Fans von Manchester United, dass der Verein seiner Fürsorgepflicht gegenüber seinen weiblichen Fans und Mitarbeitern nachkommt und einen Null-Toleranz-Ansatz gegenüber Gewalttaten gegen Frauen zeigt, indem er sich weigert, Mason Greenwood wieder in den Kader zu holen", heißt es in der Stellungnahme.

"Die Situation ist klar: Die Rücknahme von Greenwood legitimiert und normalisiert sexuelle Übergriffe und häusliche Gewalt. Es zeigt anderen Spielern und den Männern und Jungen, die zu ihnen aufschauen, dass der Missbrauch von Frauen akzeptabel ist, keine Konsequenzen hat und sie weder beeinträchtigt noch ihre Karriere zum Scheitern bringt."

Nachdem die Gruppe klarmacht, dass Greenwoods Verhalten kein "Fehler" gewesen sei, betont sie schließlich: "Diese Entscheidung ist ein Spiegelbild Ihrer Moral, davon, wer Sie als Individuen und als Menschen sind. Werden Sie auf der Seite der Täter oder der Missbrauchten stehen?"

Und schließt das Statement schließlich mit: "Die Geschichte wird Ihre Entscheidungen beurteilen. Stellen Sie sicher, dass Sie eine gute Wahl treffen."

Manchester United will mit einer Entscheidung auf sein Frauen-Team warten

England-Keeperin Mary Earps (30) und zwei ihrer Manchester-United-Kolleginnen sind noch für die Lionesses im WM-Einsatz. Auf sie will der Verein warten, bis er eine Entscheidung trifft.
England-Keeperin Mary Earps (30) und zwei ihrer Manchester-United-Kolleginnen sind noch für die Lionesses im WM-Einsatz. Auf sie will der Verein warten, bis er eine Entscheidung trifft.  © FRANCK FIFE / AFP

Und tatsächlich - der englische Traditionsklub hat seine Entscheidung über die Zukunft von Greenwood hinausgeschoben.

Der Grund dafür ist jedoch nicht der Fan-Protest. Wie der Guardian berichtet, wolle der Verein abwarten, bis seine Nationalspielerinnen wieder von der Frauen-WM zurückgekehrt sind, um sein Frauen-Team in die Entscheidung miteinzubeziehen.

Sollte England im morgigen Viertelfinale gegen Kolumbien gewinnen und in die Vorschlussrunde einziehen, bleibt das Team auf jeden Fall bis zum Final-Wochenende (19./20. August) in Australien.

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Das ist Manchester United, das die Thematik gerne vor dem ersten Premier-League-Spiel am kommenden Montag erledigt hätte, eigentlich zu spät. Doch laut Guardian sei den Verantwortlichen die richtige Entscheidung wichtiger als eine willkürliche Deadline.

Wie dazu passt, dass der Daily Star vermeldete, dass die Red Devils ein TV-Interview mit Greenwood in Betracht ziehen?

Mason Greenwood bekam ein Kind mit seinem mutmaßlichen Opfer

Beruflich könnte es für den 21-Jährigen also demnächst wieder bergauf gehen, privat ist es das schon längst.

Denn Greenwood ist inzwischen wieder mit Harriet Robson, seinem mutmaßlichen Opfer zusammen. Die beiden wurden im Juli sogar Eltern.

Titelfoto: Bildmontage: Oli SCARFF / AFP, Screenshot/Twitter/@FFAGR2023

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