Nach zwei Spielen in 2024! Regionalliga-Nordost-Klub feuert Trainer und holt alten Bekannten

Berlin - Große Überraschung in der Regionalliga Nordost: Ein Kellerkind zieht nach zwei Pflichtspielen im Jahr 2024 die Reißleine und entbindet seinen Trainer. Der Nachfolger steht schon fest - es ist ein alter Bekannter!

Jeffrey Seitz (39) muss nach einem enttäuschenden Start ins Jahr 2024 seinen Hut beim Berliner AK schon wieder nehmen.
Jeffrey Seitz (39) muss nach einem enttäuschenden Start ins Jahr 2024 seinen Hut beim Berliner AK schon wieder nehmen.  © IMAGO / Andre Gschweng

Noch am Freitagabend stand Jeffrey Seitz (39) an der Seitenlinie des Berliner AKs im Heimspiel gegen Viktoria Berlin. Doch seine Mannen enttäuschten im Berlin-Derby und unterlagen den Himmelblauen praktisch chancenlos mit 1:2.

In den folgenden Stunden dürfte sich "nach der erneut leblosen Vorstellung" bei den BAK-Funktionären die Erkenntnis verfestigt haben: So wird das nichts mehr mit dem Klassenerhalt.

Die Konsequenz: Der erst zu Saisonbeginn installierte Seitz ist seinen Job los! Elf Zähler in 17 Ligaspielen waren zu wenig und bedeuten den letzten Platz.

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"Die enttäuschende Vorstellung unserer Mannschaft in den Vorbereitungsspielen und den darauffolgenden Berlin-Derbys gegen Hertha BSC [U23] und Viktoria 89 hat den Vorstand dazu bewegt, vor den anstehenden englischen Wochen einen Trainerwechsel zu vollziehen", begründet der BAK die schnelle Maßnahme, die in der Nacht von Samstag zu Sonntag verkündet wurde.

In dem Zuge wurde direkt auch der Nachfolger von Seitz benannt: Es übernimmt wieder einmal Volkan Uluc (54) als Feuerwehrmann in Berlin Moabit!

Der Berliner AK verkündete den Trainerwechsel in der Nacht von Samstag zu Sonntag

Volkan Uluc soll den Berliner AK erneut vor dem Abstieg aus Regionalliga Nordost retten

Volkan Uluc (54) gibt erneut im Berliner Poststadion den Feuerwehrmann.
Volkan Uluc (54) gibt erneut im Berliner Poststadion den Feuerwehrmann.  © Picture Point / Roger Petzsche

Es ist die vierte Amtszeit für Uluc im Berliner Poststadion, der von einer "Herzensangelegenheit" spricht. Dem gegenüber steht die 19. Aufgabe als Cheftrainer.

2002/03 und 2004/05 fungierte er erstmals als BAK-Cheftrainer. In der vorherigen Spielzeit sprang der Deutsch-Türke Ende März in größter Not ein und bewahrte den kriselnden Verein vor dem Absturz in die Oberliga.

Sein damaliger Punkteschnitt von 1,45 Zählern dürfte auch dieses Mal vonnöten sein, will der Berliner AK auch kommende Saison Regionalliga spielen. Denn bis zu zwei Teams könnten realistisch gesehen am Saisonende absteigen.

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Dafür verstärkte sich der Berliner AK mit sechs teils namhaften Neuzugängen im Winter: So kehrte Rekordtorjäger Abu Bakarr Kargbo (31) aus Greifswald nach Berlin zurück. Doch auch der bullige Mittelstürmer konnte in den ersten beiden Pflichtspielen noch nicht zünden.

Am Freitag gab zudem der frühere Profi des VfL Bochums Selim Gündüz (29) sein Debüt für die Berlin Moabiter.

Ob dessen Erfahrung von 53 Zweitliga-Spielen und die Expertise von Uluc den BAK vor dem ersten Regionalliga-Abstieg nach 13 Jahren retten können?

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point / Roger Petzsche

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