Geheimer Geldfluss? Vorwürfe um berühmten Transfer-Macher!

Italien - Wenn der Transfermarkt öffnet, sind die Blicke nicht nur auf die Klubs, sondern auch auf Fabrizio Romano (31) gerichtet. Der Italiener gilt als bestens informiert, viele seiner Vorhersagen bewahrheiten sich letztendlich. Doch der Wechsel-Experte soll mittlerweile ein Geschäftsmodell aus seiner Popularität gemacht haben.

2023 wurde Fabrizio Romano (31, l.) bei den "Globe Soccer Awards" als bester Fußball-Journalist des Jahres ausgezeichnet.
2023 wurde Fabrizio Romano (31, l.) bei den "Globe Soccer Awards" als bester Fußball-Journalist des Jahres ausgezeichnet.  © Screenshot/Instagram/fabriziorom

Dem dänischen Sportmagazin Tipsbladet liegen laut eigenen Angaben Dokumente vor, nach denen der 31-Jährige und ein mit ihm verbundenes Unternehmen seine große Reichweite für Geld anbietet.

Wie die Redaktion auf Nachfrage von TAG24 bestätigte, hat der Sportjournalist mehreren Quellen zufolge sowohl Vereine als auch Berater kontaktiert und seine Berichterstattung über Spieler und die damit einhergehende Publicity gegen eine Zahlung in bislang nicht bekannter Höhe offeriert.

Unzählige Fußballfans warten im Sommer und Winter inzwischen auf das berühmte "Here we go" des Fachmanns, mit dem er einen praktisch fixen Transfer auf der Zielgeraden ankündigt. Auf X folgen dem Neapolitaner schon 20 Millionen Menschen, auf Instagram sind es sogar über 27,2 Millionen.

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Daneben betreibt er auch seinen eigenen Podcast, hat einen YouTube- und Twitch-Kanal, außerdem ist Romano auf Facebook sowie TikTok aktiv.

Auf den Plattformen äußert er sich nicht nur zu bevorstehenden Wechseln, sondern gewährt ab und an auch Einblicke in die vertragliche wie sportliche Situation einzelner Akteure.

Transfer-Experte Fabrizio Romano hat mit seinem "Here we go" schon viele Wechsel angekündigt

Fabrizio Romano versichert, noch nie Geld angenommen zu haben

In seinen Videos spricht Fabrizio Romano regelmäßig über bevorstehende Wechsel. Oftmals liegt er mit seinen Ankündigungen anschließend richtig.
In seinen Videos spricht Fabrizio Romano regelmäßig über bevorstehende Wechsel. Oftmals liegt er mit seinen Ankündigungen anschließend richtig.  © Screenshot/Instagram/fabriziorom

"Es sagt viel aus, dass das Unternehmen hinter Romano offenbar versucht, Partnerschaften mit Vereinen zu schließen. Man muss also mit Vorsicht genießen, was er sagt, denn er könnte es in kommerzieller Absicht sagen", erklärte Tipsbladet-Kommentator Troels Bager Thøgersen.

"Das ist kein Journalismus. Es ist ein Geschäft, bei dem sowohl die Vereine als auch die Agenten letztlich für die Werbung bezahlen müssen", so der Reporter weiter.

Das Sportmagazin habe den Italiener auch persönlich kontaktiert, der sich demnach allerdings nicht zur Thematik äußern wollte.

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In der Vergangenheit versicherte Romano gegenüber 11Freunde jedoch, dass er noch nie Geld von Klubs oder Spielerberatern angenommen und selbst keine Zahlungen für Infos geleistet habe.

Im Interview mit Sportbible beteuerte er zudem, dass seine detaillierten Kenntnisse ausschließlich auf "guten Beziehungen" zu Leuten im Geschäft fußen würden und Ehrlichkeit und Integrität ihm wichtiger als etwa Schnelligkeit seien.

"Ich will keine Fake News verkaufen, das ist nicht meine Mentalität", sagte der Wechsel-Experte. "Ich will keine Träume verkaufen, sondern nur erklären, was wirklich auf dem Transfermarkt passiert. Es geht nicht um mich."

Titelfoto: Screenshot/Instagram/fabriziorom

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