Kölner Wut auf VAR! Trainer Kwasniok deutlich: "Ich hasse ihn!"

Mönchengladbach/Köln - Nach der bitteren 3:1-Derbyniederlage am Samstagabend hat FC-Köln-Coach Lukas Kwasniok (44) deutliche Worte zum VAR gefunden.

FC-Köln-Coach Lukas Kwasniok (44) war nach der Derbyniederlage mächtig angefressen.
FC-Köln-Coach Lukas Kwasniok (44) war nach der Derbyniederlage mächtig angefressen.  © David Inderlied/dpa

Der Ärger war dem Kölner Übungsleiter nach dem Schlusspfiff deutlich anzusehen. Nicht nur, weil seine Profis gerade erst deutlich gegen den Erzrivalen vom Niederrhein verloren hatten, sondern insbesondere auch, weil der Videoschiedsrichter seiner Ansicht nach gleich in mehreren Situationen versagte.

So etwa bei den beiden Strafstößen, die Referee Deniz Aytekin (47) den Fohlen in der 45. und der 61. Spielminute zusprach, nachdem er auf dem Feld zunächst auf Weiterspielen entschied, dann aber von Benjamin Cortus (43) an den TV-Bildschirm zitiert wurde.

Kwasniok kam auf der Pressekonferenz nach dem Spiel daher zu einem harten Urteil über den VAR: "Ich mag ihn nicht nur nicht - ich hasse ihn!" Seiner Ansicht nach würde der Videobeweis die Situationen auf dem Platz und den Verlauf eines Spiels schlicht "verfälschen".

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Zumal er auch mit den jeweiligen Entscheidungen unzufrieden war. So habe der VAR etwa fälschlicherweise nicht eingegriffen, als Aytekin seiner Mannschaft nach einem vermeintlichen Foulspiel gegen Stürmer Ragnar Ache (27) in der Schlussphase einen Elfmeter zugesprochen hatte.

Zudem seien auch die beiden Gladbacher Strafstöße für Kwasniok ungerechtfertigt. "Weder war es ein Foul noch ein Handspiel", meint der Coach. Dabei sei ihm durchaus bewusst, "dass in der Superslomo alles anders aussieht. Aber live wird es eben anders bewertet."

Gleich zweimal wurde Referee Deniz Aytekin (47) von Videoassistent Benjamin Cortus am Samstagabend an den TV-Bildschirm beordert.
Gleich zweimal wurde Referee Deniz Aytekin (47) von Videoassistent Benjamin Cortus am Samstagabend an den TV-Bildschirm beordert.  © David Inderlied/dpa

FC-Köln-Coach Lukas Kwasniok bekommt Unterstützungen von Borussia-Gladbach-Kollege Eugen Polanski

Auch Gladbach-Trainer Eugen Polanksi (39) fand nach dem Spiel deutliche Worte für den VAR.
Auch Gladbach-Trainer Eugen Polanksi (39) fand nach dem Spiel deutliche Worte für den VAR.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Doch wie kann die Situation verbessert werden? Kwasniok hat eine klare Idee: Man solle den VAR nur bei "Abseits, Toraus, Foul in oder außerhalb des Strafraums" einsetzen - den sogenannten "Schwarz-Weiß-Entscheidungen".

Da mache der Videobeweis "ganz viel Sinn", so Kwasniok, der klarstellte: "Aber nicht bei dynamischen Aktionen!"

Unterstützung bekam der FC-Trainer dabei ausgerechnet vom Erzrivalen. "Ich bin gar kein Freund des VAR - und es wird immer schlimmer. Auch wenn wir jetzt profitiert haben: Ich sehe einfach keinen Sinn darin", betonte Gladbach-Coach Eugen Polanski (39).

Titelfoto: Bildmontage: David Inderlied/dpa (2)

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