Kuriosum in der Bundesliga: Köln-Spieler schießt Schiri-Assistent K.o. - Zuschauer übernimmt

Wolfsburg - Kuriosum beim Fußball-Bundesliga-Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Köln. Nachdem der Linienrichter verletztungsbedingt nicht weitermachen konnte, musste ein Zuschauer einspringen. Beide Mannschaften trennten sich am Ende mit 1:1 (1:1).

Schiedsrichter-Assistent Thorben Siewer konnte verletzungsbedingt nicht weitermachen.
Schiedsrichter-Assistent Thorben Siewer konnte verletzungsbedingt nicht weitermachen.  © Swen Pförtner/dpa

Nach trostlosen ersten 14 Minuten wollte Kölns Max Finkgräfe einen Ball klären und donnerte das Leder Richtung Seitenlinie. Dort traf er allerdings den Schiedsrichter-Assistenten Thorben Siewer voll im Gesicht.

Der Schuss des Linksverteidigers war so stramm, dass der Linienrichter benommen am Boden liegen blieb und behandelt werden musste.

Nach einer längeren Unterbrechung war dann klar, dass es für Siewer nicht weitergehen würde. Daher wurde er von Rettungskräften und einem Mannschaftsarzt der Wölfe in die Kabine gebracht.

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Den Job des Schiedsrichter-Assistenten musste fortan der Vierte Offizielle Nicolas Winter übernehmen.

Doch es gab ein weiteres Problem: Es war kein fünfter Schiedsrichter als Ersatz dabei!

Faride Alidou erzielte den einzigen Treffer für den 1. FC Köln.
Faride Alidou erzielte den einzigen Treffer für den 1. FC Köln.  © Swen Pförtner/dpa

Kurios: Zuschauer übernimmt Job des Vierten Offiziellen

Der Vierte Offizielle Nicolas Winter übernahm den Job des verletzten Schiedsrichter-Assistenten.
Der Vierte Offizielle Nicolas Winter übernahm den Job des verletzten Schiedsrichter-Assistenten.  © Swen Pförtner/dpa

Über die Lautsprecher hatte der Stadionsprecher erfragt, ob ein Zuschauer von den Tribünen den Job des Vierten Offiziellen übernehmen könnte.

Und siehe da: Nach knapp drei Minuten machte sich ein Fan auf den Weg zu den Trainerbänken und machte sich bereit für den ersten Bundesliga-Einsatz seines Lebens.

Dabei handelte es sich um Tobias Krull vom MTV Gifhorn, der dort als Sportlicher Leiter fungiert.

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Nach mehr als zehn Minuten konnte die Partie dann endlich weitergeführt werden. Aufgrund der langen Unterbrechung gab es 15 Minuten Nachspielzeit im ersten Durchgang.

Und in der ersten Halbzeit fielen auch die einzigen beiden Treffer des Spiels. Faride Alidou brachte die Geißböcke zunächst mit 1:0 in Führung (38.).

Doch die Freude der Domstädter währte nicht all zu lange. Denn nur zwei Minuten später konnte Kevin Paredes für die Wölfe ausgleichen. Im zweiten Spielabschnitt hatten beide Teams noch die Chance, das Spiel für sich zu entscheiden, doch es blieb beim 1:1-Unentschieden.

Statistik zum Spiel VfL Wolfsburg gegen 1. FC Köln am 19. Bundesliga-Spieltag

VfL Wolfsburg - 1. FC Köln 1:1 (1:1)

VfL Wolfsburg: Casteels - Maehle (83. Fischer), Lacroix, Jenz, Rogerio - Svanberg, Vranckx - Cerny (71. Tiago Tomas), Majer (71. Baku), Paredes - Wind (83. Pejcinovic)

1. FC Köln: Schwäbe - Schmitz (62. Carstensen), Hübers, Chabot, Finkgräfe - Martel, Huseinbasic - Ljubicic (76. Diehl), Kainz (86. Christensen), Alidou (62. Maina) - Thielmann (86. Dietz)

Schiedsrichter: Sören Storks (Ramsdorf)

Tore: 0:1 Alidou (38.), 1:1 Paredes (40.)

Zuschauer: 23.000

Gelbe Karten: Svanberg, Maehle, Lacroix, Pejcinovic - Schmitz, Ljubicic, Huseinbasic

Erstmeldung vom 27. Januar um 16.15 Uhr; letztes Update um 17.34 Uhr.

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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