Berlin - Der 1. FC Union Berlin kann am 5. Spieltag erstmals in der Vereinsgeschichte die Tabellenspitze in der Bundesliga erobern.

Die Eisernen waren allerdings am vergangenen Samstag nach dem 6:1-Kantersieg beim FC Schalke 04 schon einmal zwischenzeitlich Tabellenführer, bevor der FC Bayern München nach einem 1:1-Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach aufgrund des besseren Torverhältnisses wieder vorbeizog.

Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) empfangen die Kicker von Trainer Urs Fischer (56) den Rekordmeister in der mit 22.012 Zuschauern ausverkauften Alten Försterei zum direkten Spitzenduell und können den Platz an der Sonne aus eigener Kraft zurückerobern.

Bei dem Gegner ist das aber sicherlich leichter gesagt als getan, denn die Bayern haben sich unter der Woche im DFB-Pokal bei einem ungefährdeten 5:0-Sieg gegen den FC Viktoria Köln warm geschossen.

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Im Vergleich zum Schalke-Sieg muss Fischer wegen einer Brustkorb-Prellung auf Neuzugang Diogo Leite (23) verzichten. Ansonsten fehlt lediglich Timo Baumgartl (26), der sich nach seiner Hodenkrebserkrankung noch im Aufbautraining befindet, beim Unternehmen "Tabellenführung".

Der Schweizer Coach der Berliner ist sich der Stärke des Gegners freilich bewusst und blendet die mögliche Tabellenführung komplett aus.

"Bayern hat viele Akteure mit extremer Geschwindigkeit, die Spiele entscheiden können. Es braucht viel Mut, sei es nun mit oder gegen den Ball. Wir haben nicht den Kampf um die Tabellenführung im Kopf, sondern wollen einfach unser bestes Spiel auf den Platz bringen", ließ er auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Kracher wissen.

Und auch die Statistik spricht nicht unbedingt für den FCU: Noch nie konnte ein Pflichtspiel gegen den FC Bayern gewonnen werden.

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Allerdings ist der 1. FC Union saisonübergreifend seit acht Bundesliga-Begegnungen ungeschlagen auf heimischem Rasen - die letzte Heimniederlage setzte es im Februar beim 0:3 gegen Borussia Dortmund.

Beim letzten Gastspiel des FCB fingen die Eisernen sich gleich fünf Gegentreffer ein. Das will die Fischer-Truppe mit ihrer bekannt ekligen Spielweise diesmal auf jeden Fall verhindern - die Chancen standen wohl nie besser.