Die Hymne hallte schon übers Vereinsgelände: Träumt Union Berlin von der Champions League?

Berlin - Union Berlin in der Champions League? An dieses Szenario muss sich Fußballdeutschland wohl erst einmal gewöhnen und reibt sich immer noch verwundert die Augen.

Dürfen die Union-Fans in der kommenden Saison auch in der Königsklasse jubeln?
Dürfen die Union-Fans in der kommenden Saison auch in der Königsklasse jubeln?  © Andreas Gora/dpa

Fakt ist: Die Eisernen belegen sechs Spieltage vor Schluss weiterhin den dritten Rang in der Bundesliga-Tabelle und haben zwei Punkte Vorsprung auf den Europa-League-Platz, der derzeit vom SC Freiburg eingenommen wird.

Zudem wäre die Qualifikation eigentlich nur die logische Konsequenz aus dem bisherigen Saisonverlauf, schließlich sind die Köpenicker lediglich am zweiten und 15. Spieltag aus den Top vier herausgefallen.

Dennoch weigerten sich Spieler und Verantwortliche beim Hauptstadtklub bislang, die Champions League auch nur in den Mund zu nehmen.

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Stattdessen wurde das eher bescheidene Ziel ausgegeben, sich zum dritten Mal in Folge für das internationale Geschäft zu qualifizieren, was natürlich bei erst vier Spielzeiten im deutschen Fußballoberhaus schon als voller Erfolg gewertet werden könnte.

Und doch ließ DAZN-Moderator Daniel Herzog am vergangenen Sonntag bei den Interviews nach dem 1:1-Remis gegen den VfL Bochum nichts unversucht, seinen Gesprächspartnern ein Bekenntnis zur Königsklasse zu entlocken.

Josip Juranovic schießt ein traumhaftes Freistoßtor für Union Berlin gegen den VfL Bochum

Die Hymne beim Training und Juranovic im Interview: Unions Champions-League-Traum lebt

Josip Juranovic (27) hat sich nach seinem Traumtor gegen Bochum in einem Interview aus dem Fenster gelehnt und offen von der Champions League gesprochen.
Josip Juranovic (27) hat sich nach seinem Traumtor gegen Bochum in einem Interview aus dem Fenster gelehnt und offen von der Champions League gesprochen.  © JOHN MACDOUGALL / AFP

Vergeblich, denn weder Kapitän Robin Knoche (30) noch Mittelfeldmotor Rani Khedria (29), der jüngst seinen Vertrag bei den Eisernen verlängert hat, ließen sich darauf ein, redeten stattdessen von Demut und erklärten, dass man wisse, woher man komme.

Damit sprachen sie ihrem Coach Urs Fischer (57) natürlich aus der Seele, der aktuell nichts von der Champions League wissen will und lieber von Spiel zu Spiel denkt.

Daher stieß es dem Schweizer auch sauer auf, dass in der vergangenen Woche während des Trainings plötzlich die allseits bekannte Hymne der Königsklasse über das Vereinsgelände hallte.

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Das war zwar nur ein Versehen, denn eine externe Firma testete die Lautsprecheranlage der Alten Försterei mit einem Band, das eben auch jene eingängige Fußball-Ouvertüre beinhaltete. Dennoch könnte man den Vorfall natürlich auch als eine Art Testlauf ansehen.

Und am Ende wagte dann sogar noch einer seiner Kicker einen Vorstoß. Denn Winterneuzugang Josip Juranovic (27) machte nach seinem Traumtor gegen Bochum im Anschluss an die Partie keinen Hehl daraus, dass die Champions League sein Hauptziel sei, denn dort wolle schließlich jeder Fußballer spielen.

Jetzt heißt es für die Unioner erst einmal am kommenden Sonntag (19.30 Uhr/DAZN) bei Borussia Mönchengladbach zu bestehen, denn ansonsten könnte dieser Traum auch ganz schnell wieder ausgeträumt sein.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa, John MACDOUGALL / AFP (Bildmontage)

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