Gebrauchter Tag für Union Berlin: "Dass uns das ärgert, ist klar"

Berlin - Es gibt halt manchmal Tage, an denen läuft einfach alles gegen Dich: Einen solchen Arbeitstag hat Union Berlin am Samstag beim VfL Wolfsburg erlebt.

Christopher Trimmel (38) wollte nach der Niederlage nicht das Pokalspiel vom Mittwoch als Ausrede gelten lassen.
Christopher Trimmel (38) wollte nach der Niederlage nicht das Pokalspiel vom Mittwoch als Ausrede gelten lassen.  © Swen Pförtner/dpa

"Dritte Niederlage hintereinander, dritte Spiel, wo die Leistung gestimmt hat und trotzdem nimmst Du gar nichts mit - dass uns das ärgert, ist klar", grummelte Steffen Baumgart (53) bei der Pressekonferenz nach der Partie.

"Solche Spiele gibt's", stellte Christopher Trimmel (38) nach dem Abpfiff am Sky-Mikrofon kurz und bündig fest.

Damit hat der Capitano zweifelsohne recht, aber dass der Gegner mit jedem abgegebenen Torschuss auch gleich ins Schwarze trifft, kommt dann wohl doch nicht allzu häufig vor.

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Die Wölfe haben sich bei ihrem ersten Heimsieg seit Mitte Januar 2025 wirklich eiskalt präsentiert und jede Torchance rigoros genutzt. Am Ende konnten sich die Eisernen eigentlich nicht viel vorwerfen, auch wenn Trimmel meinte, dass sein Team "heute, glaube ich, zu viele Fehler gemacht" habe.

Gut, beim 2:0 lassen die Köpenicker ihrem Gegner kollektiv zu viel Raum zum Kombinieren und vor dem 3:0 rutscht Startelf-Neuling Stanley Nsoki (26) unglücklich weg, aber besonders in der zweiten Hälfte waren die Eisernen das dominante und bessere Team, obwohl sie im Gegensatz zum VfL unter der Woche im DFB-Pokal antreten mussten.

Steffen Baumgart lobt Team für gutes Auswärtsspiel, aber "was uns ein bisschen fehlt ist ..."

Steffen Baumgart (53) hat die Leistung seiner Mannschaft gelobt, kann aber mit dem Ergebnis erneut nicht zufrieden sein.
Steffen Baumgart (53) hat die Leistung seiner Mannschaft gelobt, kann aber mit dem Ergebnis erneut nicht zufrieden sein.  © Swen Pförtner/dpa

"Wir waren fit, wir sind fit", wollte Trimmel die kräftezehrende 2:3-Pleite vom Mittwoch gegen Bayern München nicht als Ausrede gelten lassen.

Mangelnde Fitness schien auch nicht das Problem der Berliner gewesen zu sein. Vielmehr fehlte es der Offensive wieder einmal an Durchschlagskraft, die wie üblich, fast nur bei Standardsituationen sichtbar wurde.

"Was uns ein bisschen fehlt ist, dass wir das Tor einfach nicht machen", stellte Baumgart folgerichtig fest. Abgesehen davon habe seine Mannschaft "ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht", konstatierte der Union-Coach.

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"Da sind so viele positive Dinge dabei und dann guckst Du Dir das Ergebnis an und Du verlierst 3:1", monierte der Übungsleiter. An Tagen wie diesen passt es auch ins Bild, dass Leopold Querfeld (21) nach zwei verwandelten Pokal-Elfmetern gegen Torwart-Titan Manuel Neuer (39) diesmal vom Punkt scheiterte.

Übrigens kassierte der Hauptstadtklub beim 0:1 nach zehn Zeigerumdrehungen den bislang frühesten Gegentreffer in dieser Saison. Bis dahin hatte der Ball zum ersten Mal frühestens nach 33 Minuten im Union-Netz gezappelt.

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa (Bildmontage)

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