Heißer Herbst: Auf Union warten jetzt die Hammer-Wochen

Berlin - Die Nations League kam für den 1. FC Union Berlin wie gerufen. Es war die letzte Verschnaufpause vor der Wüsten-WM. Bis Katar wird quasi durchgespielt. Das heißt: sechs Wochen am Stück Fußball.

Unions Torjäger Jordan Siebatcheu (26, r.) blieb während der Länderspielpause in Berlin.
Unions Torjäger Jordan Siebatcheu (26, r.) blieb während der Länderspielpause in Berlin.  © Andreas Gora/dpa

Erst am 13. November, nach dem 15. Spieltag, pausiert die Bundesliga. Eine Woche später wird die WM eröffnet.

Während auf Stadtrivale Hertha BSC noch acht Ligaspiele warten, geht die Dreifachbelastung bei den Eisernen jetzt erst richtig los. Zeit zum Durchpusten gibt es nicht. Neben dem Ligaalltag sind die Köpenicker bis Mitte November jeweils auch unter der Woche gefordert. Das heißt: auf Union warten noch ganze 13 Gegner!

Ein knackiges Programm. Allein im Oktober ist der Spitzenreiter gegen Eintracht Frankfurt (A), VfB Stuttgart (A), Borussia Dortmund (H), VfL Bochum (A) und Borussia Mönchengladbach (H) gefordert. Hinzukommen noch die Europa-League Duelle (Malmö und Braga), sowie die zweite Runde im DFB-Pokal gegen Zweitligist Heidenheim.

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"Ich glaube, dass wir ein bisschen leiden müssen, das gehört auch dazu. Wenn du dich am Limit bewegst, gehört auf die Zähne beißen dazu", weiß auch Urs Fischer (56), was auf ihn und seine Mannschaft zukommt.

Gerade international läuft es noch nicht rund. Die Fischer-Truppe startete mit zwei Niederlagen denkbar schlecht und steht bereits unter Druck.

Weitaus besser läuft es hingegen in der Bundesliga: Mit 17 Zählern grüßen die seit saisonübergreifend 14 Ligaspielen ungeschlagenen Berliner von der Tabellenspitze - fünf Punkte vor dem FC Bayern München. Wer bei dem Hammerprogramm jetzt mit einem Einbruch rechnet, sollte sich angesichts der Unschlagbar-Serie nicht zu viele Hoffnungen machen.

Urs Fischer (56) hat mit seiner Mannschaft ein straffes Programm vor sich.
Urs Fischer (56) hat mit seiner Mannschaft ein straffes Programm vor sich.  © Andreas Gora/dpa

Auf den 1. FC Union Berlin warten noch 13 Spiele in sechs Wochen

Auf eine englische Woche folgte jeweils ein Sieg. Erst beim 1. FC Köln (1:0), dann gegen ein chancenloses VfL Wolfsburg (2:0). "Man merkt, dass wir Selbstvertrauen haben und uns so eine Niederlage wie im Europapokal nicht umhaut", sagte Timo Baumgartl (26) bei DAZN.

Was ebenfalls für Union spricht: Trainer Urs Ficher (56) musste nur sieben Profis auf Länderspielreise schicken. Der Großteil seiner Mannschaft blieb in Berlin, darunter auch das Traum-Sturm-Duo Jordan Siebatcheu (26) und Sheraldo Becker (27). Sie konnten weiter am Erfolgsgeheimnis - den Automatismen - arbeiten. Damit der Höhenflug auch weiter anhält.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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