Ist er bei Union Berlin DER Verlierer unter Bo Svensson?

Berlin - Bei Union Berlin gibt es unter den Sommertransfers sicher mehr als einen Verlierer, aber ein Neuzugang hat sich wohl auf jeden Fall mehr bei seinem Wechsel in die Hauptstadt ausgerechnet.

Laszlo Benes (27, M.) konnte sich gleich am ersten Spieltag zum Retter von Union Berlin aufschwingen.
Laszlo Benes (27, M.) konnte sich gleich am ersten Spieltag zum Retter von Union Berlin aufschwingen.  © Torsten Silz/dpa

Neben dem Sturmduo Ivan Prtajin (28) und Andrej Ilic (24), die unter Bo Svensson (45) noch gar nicht zum Zug gekommen sind, dürfte insbesondere Laszlo Benes (27) höchst unzufrieden mit seiner bisherigen Joker-Rolle sein.

Der Mittelfeldstratege kam mit vielen Vorschusslorbeeren vom HSV nach Köpenick, blieb bislang aber hinter den Erwartungen zurück. Zwar wurde er in sieben von neuen Liga-Partien berücksichtigt, kam dabei in der Regel aber über Kurzauftritte nicht hinaus.

Gegen Borussia Dortmund und zuletzt auch Bayern München musste der slowakische Nationalspieler gar die vollen 90 Minuten auf der Bank schmoren.

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Dabei hatte eigentlich alles so gut angefangen, denn gleich im ersten Saisonspiel schwang sich Benes gegen Mainz 05 als Retter für die Eisernen auf, als er kurz nach seiner Einwechslung zum erlösenden 1:1 traf.

Laszlo Benes bei Union Berlin in der Warteschleife oder schon auf dem Abstellgleis?

Laszlo Benes kam zuletzt beim Aus im DFB-Pokal gegen Arminia Bielefeld von Beginn an zum Einsatz.
Laszlo Benes kam zuletzt beim Aus im DFB-Pokal gegen Arminia Bielefeld von Beginn an zum Einsatz.  © Swen Pförtner/dpa

Doch dann folgte erst einmal lange nichts, bis der 27-Jährige am siebenten Spieltag per Ecke das 2:0 gegen Holstein Kiel vorbereitete.

Aber woran liegt es, dass sich der Linksfuß in der Bundesliga noch nicht durchsetzen konnte, nachdem er für die Hamburger in der Vorsaison in 30 Pflichtspielen stolze 27 Scorerpunkte (15 Tore und 12 Vorlagen) verbuchen konnte?

Das Hauptproblem stellt wohl das Spielsystem von Svensson dar, der in seinem defensiv orientierten 3-4-3 schlichtweg keinen Platz für einen echten Zehner hat, wie ihn Benes bei den Hanseaten verkörperte.

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Mit Routinier Rani Khedira (30) und Youngster Aljoscha Kemlein (20) scheint der dänische Coach zudem sein Zentrum gefunden zu haben. Zudem stehen dem Übungsleiter mit Janik Haberer (30), Andras Schäfer (25) und dem zurzeit verletzten Lucas Tousart (27) weitere Alternativen für den Maschinenraum der Eisernen zur Verfügung.

Es wäre sicherlich verfrüht zu sagen, dass Laszlo Benes bei Union schon auf dem Abstellgleis gelandet ist, allerdings muss er seine Kurzeinsätze noch besser nutzen, um endlich die Warteschleife zu verlassen.

Titelfoto: Torsten Silz/dpa

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