Union Berlin und Hertha BSC im Ruhrpott-Gipfel mit BVB und Schalke 04

Berlin - Am Sonntag heißt es gleich zweimal Hauptstadt gegen Ruhrpott, wenn Union Berlin am 21. Spieltag in der Alten Försterei Schalke 04 empfängt und Hertha BSC beim BVB im Signal Iduna Park antreten muss.

Im Hinspiel hat Union Berlin die Schalker mit 6:1 aus der heimischen Veltins-Arena geschossen.
Im Hinspiel hat Union Berlin die Schalker mit 6:1 aus der heimischen Veltins-Arena geschossen.  © David Inderlied/dpa

Dabei könnten die Voraussetzungen für die beiden Hauptstadtklubs kaum unterschiedlicher sein.

Zuerst müssen die vor Selbstbewusstsein nur so strotzenden Ost-Berliner um 15.30 Uhr (DAZN) gegen den Krisenklub aus Gelsenkirchen antreten. Die Knappen sind seit sieben Spielen sieglos und finden sich schon seit geraumer Zeit einigermaßen abgeschlagen am Tabellenende wieder.

Immerhin konnten die Königsblauen zuletzt dreimal in Folge ein Unentschieden für sich verbuchen und einen Aufwärtstrend andeuten, sodass die Köpenicker auf jeden Fall gewarnt sein sollten. Das stellte auch Coach Urs Fischer (56) in der Pressekonferenz vor der Partie klar: "Sie gehen viel in direkte Duelle und gehen auch oft auf den zweiten Ball. Ich denke, es wird eine schwere Partie."

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Allerdings können die Hausherren mit extrem breiter Brust in das Duell mit dem Revier-Klub gehen, denn besonders auf heimischem Geläuf sind die Roten nahezu unschlagbar. Zudem stehen fünf Bundesliga-Siege in Serie zu Buche und mit dem sechsten könnte man nach der 2:3-Pleite des FC Bayern erneut die Tabellenspitze erobern.

Mit Marius Bülter (29), Simon Terodde (34) und seit Januar auch Tim Skarke (26) kehren am Sonntag übrigens gleich drei Ex-Unioner in die Wuhlheide zurück. Der Vierte im Bunde, Sebastian Polter (31), muss verletzungsbedingt passen.

Union Berlin kann Tabellenspitze zurückerobern, Hertha BSC braucht Luft im Abstiegskampf

Gegen den formstarken BVB muss Hertha BSC mit einer kämpferischen Leistung überzeugen.
Gegen den formstarken BVB muss Hertha BSC mit einer kämpferischen Leistung überzeugen.  © Soeren Stache/dpa

Ganz anders sieht die Situation zurzeit im Westteil der Hauptstadt aus. Die Alte Dame dümpelt wie Schalke am Tabellenende vor sich hin, ist dank des 3:0-Erfolgs vom VfB Stuttgart unter Ex-Hertha-Coach Bruno Labbadia (57) wieder auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht.

Zwar konnte man am vergangenen Spieltag einen beachtlichen 4:1-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach herausschießen aber, ob es sich dabei um einen echten Befreiungsschlag oder doch nur ein Strohfeuer handelt, muss sich erst noch zeigen.

Und ausgerechnet jetzt steht die schwere Auswärtspartie bei einer extrem formstarken Borussia aus Dortmund an. Die Schwarz-Gelben sind aktuell genauso gut drauf wie Herthas Hauptstadtrivale.

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Dank des 1:0-Siegs in der Champions League gegen Chelsea ist die Truppe von Coach Edin Terzic (40) sogar noch einen Tick besser und hat 2023 alle bisherigen Duelle für sich entschieden.

Dennoch will Hertha-Coach Sandro Schwarz (44) auch gegen die Dortmunder "weiterhin mutig bleiben. Wir müssen kollektiv im Mannschaftsverbund kompakt verteidigen, wenn wir die Kugel dann holen, brauchen wir eine gute Strafraumbesetzung und einen guten Offensivgeist", kündigte der 44-Jährige im Vorfeld der Partie an.

Mit einem Sieg könnten sich die Berliner Teams auch gegenseitig helfen: Union würde den Spree-Athenern etwas mehr Luft im Abstiegskampf verschaffen, die wiederum den Konkurrenten der Eisernen im Kampf um die Champions League auf Distanz halten könnten - eine echte Win-win-Situation!

Titelfoto: Soeren Stache/dpa, David Inderlied/dpa (Bildmontage)

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