Ist Bayern-Coach Thomas Tuchel schuld an der Verletzten-Misere des BVB?

Dortmund - Immer wieder kämpft Borussia Dortmund mit schweren Verletzungen. Nicht nur Marco Reus (34) kann davon ein Lied singen, auch andere Leistungsträger fallen immer wieder aus.

Thomas Tuchel (49, r.) im November 2016 auf dem Dortmunder Trainingsplatz mit Pierre-Emerick Aubameyang (34).
Thomas Tuchel (49, r.) im November 2016 auf dem Dortmunder Trainingsplatz mit Pierre-Emerick Aubameyang (34).  © dpa/Guido Kirchner

Kurz vorm Saisonstart mit dem DFB-Pokal am 12. August bei Schott Mainz herrscht mal wieder Personal-Alarm beim Team von Trainer Edin Terzic (40).

Auf der viel kritisierten USA-Reise verletzten sich mit Torwart Gregor Kobel (25), Innenverteidiger Nico Schlotterbeck (23), Julien Duranville (17) und Thomas Meunier (31) gleich vier Spieler.

Was dabei ins Auge sticht: Es handelt sich bei allen um muskuläre Blessuren. Wer sich ein wenig mit Sportmedizin beschäftigt, der weiß: Das ist in den seltensten Fällen Zufall.

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Die Gründe dafür können vielfältig sein. Der ehemalige Physiotherapeut der Schwarz-Gelben sorgt aber mit einer interessanten These für Aufsehen!

Denn er behauptet: Thomas Tuchel (49) ist schuld! Wie Thomas Zetzmann (52) vor einiger Zeit schon Spox verriet, glaubt er, dass ein ganz spezieller Rasen verantwortlich sein könnte.

Gregor Kobel (25) verletzte sich während der USA-Reise.
Gregor Kobel (25) verletzte sich während der USA-Reise.  © IMAGO / Kirchner-Media
Thomas Tuchel (49) ließ zu seiner Zeit beim BVB einen speziellen Rasen auf dem Trainingsgelände verlegen.
Thomas Tuchel (49) ließ zu seiner Zeit beim BVB einen speziellen Rasen auf dem Trainingsgelände verlegen.  © Shuji Kajiyama/AP/dpa

Thomas Tuchel vom FC Bayern München könnte zu seiner Zeit beim BVB für den Grund gesorgt haben

Der ehemalige BVB-Physiotherapeut Thomas Zetzmann (52, r.) will den Grund für die Verletzten-Misere der Dortmunder kennen.
Der ehemalige BVB-Physiotherapeut Thomas Zetzmann (52, r.) will den Grund für die Verletzten-Misere der Dortmunder kennen.  © IMAGO / DeFodi

Doch was hat der aktuelle Trainer des FC Bayern damit zu tun?

Ganz einfach: Weil der BVB im Stadion auf einem sogenannten Hybrid-Grün, einem Gemisch aus normalem Rasen und Kunstrasen, aufläuft, ließ Tuchel zu seiner Zeit in Dortmund (2015-2017) den auch auf dem Trainingsgelände verlegen. Um eben ideale Bedingungen zu schaffen, die den Wettkampf simulieren.

Doch da es auch einen normalen Rasenplatz auf dem Gelände gibt, wechseln die Spieler oft den Untergrund, damit auch die Schuhe. Das hat Auswirkungen auf die Belastungen der Muskeln und Gelenke, die sich eben ständig ändern.

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"Auf beiden Plätzen hat man dann an bestimmten Strukturen in den Gelenken, Sehnen oder Faszien eine ganz andere Spannung drauf. So können Dysbalancen in den Gelenken und Muskelansätzen entstehen. Ich glaube, es würde den Spielern guttun, wenn man sich auf einen Belag einlassen würde", sagt Zetzmann.

Er habe seine These auch der Sportlichen Leitung mitgeteilt. Doch warum kommt das Thema nun wieder hoch? Weil der BVB bei seiner USA-Reise auch auf wechselnden Belägen trainierte.

"Natürlich hilft es auch nicht auf dem Geläuf hier, das sehr hart ist. Aber das wollen wir angehen, diese Plätze können in der Saison auch auf uns warten", sagte Terzic nach der Meunier-Verletzung, wie die Bild berichtet.

Bitter: Die Blessur könnte sogar den angestrebten Transfer des Rechtsverteidigers verhindern, der BVB will ihn loswerden.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Kirchner-Media, Shuji Kajiyama/AP/dpa

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