Chemie Leipzigs geplatzter Freitag: Alle wütend, keine Gewinner!

Leipzig - Dass diese Spielabsage wütend macht, ist absolut nachzuvollziehen! Am Freitagabend hätte die BSG Chemie Leipzig eigentlich in der Regionalliga-Nordost beim Tabellenletzten Hertha Zehlendorf antreten müssen. Am Spieltagsnachmittag (!) erfolgte dann die Absage. Ein Unding.

Chemie Leipzigs Trainer Adrian Alipour (46) absolvierte mit seinen Jungs am Freitag wenigstens ein Training.  © Picture Point / Roger Petzsche

Angeblich sei der Platz im Stadion Lichterfelde aufgrund des Regenwetters nicht bespielbar, so zumindest die Ansage des Sportamts.

In den vergangenen Jahren kam es in den Wintermonaten besonders im Berliner Raum immer wieder zu Absagen wegen der Witterung.

Doch Ende Oktober, bei 15 Grad wegen eines nassen Rasens nicht zu spielen, ist eine neue Stufe.

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Schon jetzt ist deshalb klar, dass auf die Mannschaften wieder viele englische Wochen zukommen werden, weil die Absagen erfahrungsgemäß gegen Ende des Jahres auch nicht weniger werden.

"Beide Plätze gehören dem Sportamt. Wir können leider nichts tun. Leider liegt die Entscheidung nicht in unserer Hand", versuchten sich die Zehlendorfer in den sozialen Netzwerken gegen die wütenden Fans zu wehren. Doch besonders der Zeitpunkt macht sauer.

Am Freitagnachmittag wird es wohl schon einige Chemiker gegeben haben, die auf dem Weg nach Berlin waren und dann umkehren mussten. Am Donnerstag sollen auch schon Grün-Weiße in die Hauptstadt gefahren sein - enttäuschenderweise völlig umsonst.

"Das ist nicht schön für unsere Fans. Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen, vor allem der Zeitpunkt geht gar nicht", schimpfte der Sportliche Leiter der BSG, Uwe Thomas bei "Sport im Osten".

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Mögliches Chaos bei neuen Spielansetzungen droht wieder

Die Frauen von Viktoria Berlin sollen am Sonntag im Stadion Lichterfelde spielen können.  © IMAGO / Matthias Koch

Der Raum für Spekulationen ist natürlich jetzt groß.

Fans und Vereine scheinen beide nicht daran zu glauben, dass der Platz nicht bespielbar war.

Am Sonntag findet auch das Zweitligaspiel der Frauen von Viktoria Berlin gegen Bayern München II auf dem Rasen in Lichterfelde statt - das wurde bislang nicht abgesagt. Die Prioritätenverteilung scheint also klar zu sein.

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All das Schimpfen bringt aber am Ende auch nichts. In den sauren Apfel müssen in den kommenden Monaten die Vereine bei den Nachholspielen beißen. Gewinner gibt es eigentlich keine.

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 14 30:7 37
2 FC Carl Zeiss Jena 14 29:9 33
3 FC Rot-Weiß Erfurt 14 28:19 28
4 VSG Altglienicke 14 19:13 26
5 FSV Zwickau 14 18:15 24
6 Hallescher FC 14 19:15 23
7 FSV 63 Luckenwalde 14 17:18 23
8 BFC Preussen 14 22:21 22
9 Chemnitzer FC 14 21:19 21
10 1. FC Magdeburg II 14 25:18 17
11 SV Babelsberg 03 14 20:24 15
12 BFC Dynamo 14 16:24 15
13 Hertha BSC II 14 21:30 15
14 ZFC Meuselwitz 14 14:23 12
15 Greifswalder FC 14 15:22 11
16 BSG Chemie Leipzig 13 11:18 10
17 FC Eilenburg 14 13:27 8
18 Hertha 03 Zehlendorf 13 11:27 6

Der Meister 2026 spielt am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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