Das Mast-Ende in Leipzig! Trägt Chemie-Trikot "mit Stolz", kickt aber lieber in der Streetsoccer-Liga
Leipzig - Irgendwie lag es ja in der Luft, dass bei dieser Sache nicht alles gut gehen würde. Am Dienstagabend verkündete die BSG Chemie Leipzig, dass Dennis Mast (33) "nicht mehr dem Kader angehören" wird. Die Gründe dafür muss man nicht lange suchen.

Denn während seine Teamkollegen das enorm wichtige Regionalliga-Spiel gegen Viktoria Berlin (4:0) bestritten, kickte Mast mit dem Max-Kruse-Team "Hollywood United" in der Streetsoccer-Liga - ein absolutes No-Go!
Denn: Als der Verein Mast und seinen Mannschaftskameraden Stanley Ratifo (30) und Florian Brügmann (34) die Erlaubnis gab, beim Turnierformat in Berlin teilzunehmen, wurde ganz klar kommuniziert, dass "Chemie absolute Priorität hat", wie es der damalige Interimstrainer David Bergner (51) sagte.
"Die Jungs sind sich der sportlichen Situation bewusst. Für ihre Teilnahme an diesem Format werden sie keine Trainingseinheit bei uns versäumen, jeder mögliche Einsatz wird mit uns abgestimmt und letztlich von uns festgelegt."
Nun ja, offenbar nicht. Denn während Ratifo 85 Minuten auf dem Platz stand, dabei sogar ein Tor zum Sieg beisteuerte und Brügmann trotz Gelb-Rot Sperre von der Tribüne aus anfeuerte, hatte Mast wohl eher Lust auf Hallenfußball.
Und das, obwohl er im Februar noch sagte, dass er das Chemie-Trikot "mit Stolz" trage und der Fokus "auf dem gemeinsamen Ziel, den Klassenerhalt zu schaffen", liege.

Vertrag von Dennis Mast bei Chemie Leipzig endet im Sommer
Was genau dazu geführt hat, dass sich seine Prioritäten plötzlich geändert haben, ist nicht ganz klar. Möglicherweise hängt es damit zusammen, dass sein Vertrag im Sommer sowieso ausgelaufen und eventuell nicht verlängert worden wäre.
Nach über drei Jahren bei Chemie Leipzig und 130 Einsätzen, auch überwiegend in dieser Spielzeit, ist das dennoch absolut kein schöner Abgang - für ihn und für die Fans erst recht nicht.
Titelfoto: PICTURE POINT / R. Petzsche