Der Horror in Leutzsch geht weiter: Jena zündelt, Chemie Leipzig am Boden!

Leipzig - So langsam wird es richtig düster bei der BSG Chemie Leipzig. Am Dienstagabend verloren die Grün-Weißen daheim gegen Carl Zeiss Jena mit 0:2 (0:0). Die Folge: Die Leutzscher haben nach sechs Spieltagen noch immer keinen einzigen Punkt in der Regionalliga Nordost sammeln können.

Ratlosigkeit bei der BSG Chemie Leipzig. Nach sechs Spieltagen haben die Sachsen noch immer keinen Punkt sammeln können.
Ratlosigkeit bei der BSG Chemie Leipzig. Nach sechs Spieltagen haben die Sachsen noch immer keinen Punkt sammeln können.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Die Gäste starteten extrem dominant in die Partie und setzten die Grün-Weißen früh in der eigenen Hälfte fest. Daraus resultierte dann auch die erste dicke Möglichkeit, die zum 1:0 hätte führen können.

Nach einer Ecke von rechts setzte Moritz Fritz spektakulär zum Flugkopfball an. Mit voller Wucht krachte das Rund gegen die Unterkante der Latte und von da zurück ins Feld - Glück für Chemie (9.).

Die Hausherren kamen offensiv so gar nicht in die Gänge. Meist wurde sich auf lange Bälle beschränkt, die aber nicht ankamen.

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Aber: das nötige Glück, was du brauchst, um so ein Spiel vielleicht zu gewinnen, hatte die BSG, denn Jena traf ein weiteres Mal unglücklich nur Aluminium. Ein einfacher langer Ball in die Spitze reichte, um die komplette Chemie-Hintermannschaft auszuschalten.

Patrick Weihrauch war vor Florian Horenburg am Ball und lupfte über den Keeper. Das Rund klatschte nur an den rechten Pfosten (22.).

Auch die Leipziger versuchten dann im Angriff irgendwie stattzufinden. Mehr als ein paar Fernschüsse waren aber nicht drin. Bester Mann der Chemiker war Horenburg, der einen Schuss von Nils Butzen glänzend parierte und damit die Null zur Halbzeit hielt (38.).

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Im zweiten Durchgang benötigten die Gästefans offenbar etwas Licht im Block.
Im zweiten Durchgang benötigten die Gästefans offenbar etwas Licht im Block.  © TAG24

Was man Chemie definitiv nicht absprechen konnte, war die Mentalität. Das Team von Adrian Alipour warf sich in jeden Ball, bejubelte jeden gewonnenen Zweikampf.

Am Ende zählt das aber nur wenig, wenn ein Gegentor fällt. In der 52. Minute durften die Gästefans den überfälligen Treffer bejubeln. Auf links setzte sich Kevin Lankford durch und spitzelte im richtigen Moment am Chemie-Schlussmann vorbei zum 1:0.

Kurz darauf musste die Partie unterbrochen werden, weil die Jena-Fans ordentlich Pyro mitgebracht hatten und damit den Alfred-Kunze-Sportpark ziemlich einnebelten.

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Als es schließlich weitergehen konnte, erwartete die Hausherren direkt die nächste kalte Dusche: Lankford und Weihrauch kombinierten sich nach Belieben durch den Strafraum des Gegners. Letzterer nutzte schließlich aus zehn Metern die Chance zum 2:0 (67.).

Danach gaben sich die Gastgeber zwar nicht auf, erarbeiten sich sogar ein paar Chancen. So ganz wusste aber niemand, woher plötzlich die zwei Tore zum Punktgewinn herkommen sollten. Letztendlich passierte auch nichts Aufregendes mehr und die BSG musste die sechste Pleite in Folge hinnehmen.

Vielleicht kann ja der Sachsenpokal am kommenden Wochenende helfen, um wieder etwas Mut für die restliche Saison zu tanken.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag/TAG24

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