Leutzscher Wahnsinn! Chemie Leipzig punktet nach 0:2-Rückstand

Luckenwalde - Lange wie der sichere Verlierer ausgesehen und doch den ersten Punkt geholt! Am 3. Spieltag der Regionalliga Nordost hat die BSG Chemie Leipzig nach 0:2-Rückstand am Freitagabend beim FSV 63 Luckenwalde noch 2:2 (0:2) gespielt.

Ein enttäuschter Denis Jäpel (l.) nach dem 0:1-Rückstand der BSG Chemie Leipzig beim FSV 63 Luckenwalde.
Ein enttäuschter Denis Jäpel (l.) nach dem 0:1-Rückstand der BSG Chemie Leipzig beim FSV 63 Luckenwalde.  © Instagram/bsg_chemie_leipzig

Daniel Becker (15. Minute) und Till Plumpe (24.) sorgten vor 1106 Zuschauern im heimischen Werner-Seelenbinder-Stadion für die 2:0-Halbzeitführung. Manasse Eshele (56.) und Janik Mäder (63.) gelang der Ausgleich. Chemies Alexander Bury (72.) und Luckenwaldes Christian Flath (90.) flogen zudem vom Platz.

Nach dem 0:3 beim FC Energie Cottbus gab es drei Änderungen durch FSV-Trainer Michael Braune: Becker, Nils Gottschick und Philip Einsiedel ersetzten Rankic (Rotsperre), Tim Göth (verletzt) und Dennis Rothenstein (Bank).

BSG-Coach Miroslav Jagatic nahm im Vergleich zum 1:2 gegen die VSG Altglienicke nur einen Wechsel vor: Für Bury musste Anton Kanther auf die Bank.

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Beide Teams sind alles andere als gut in die neue Saison gestartet. Während die Brandenburger neben der Cottbus-Pleite immerhin gegen den FC Rot-Weiß Erfurt (1:1) punkten konnten, standen die Gäste nach dem 2:4 zum Auftakt beim SV Babelsberg 03 noch ohne Zähler da.

Besser ins Match - wegen im Stau stehender Chemie-Fans zehn Minuten später angepfiffen - kamen die Hausherren. Nach vergurktem Abstoß von Benjamin Bellot rannten sie auf seinen Kasten zu, den Abschluss entschärfte er aber (2.).

Gerade als auch die Leipziger ins Geschehen eingriffen, schnappten die Luckenwalder zu: Der wieder genesene Becker zog aus 20 Metern einfach mal ab, traf vorbei am überraschten Bellot neben den Pfosten - 1:0 (15.).

Aufstellungen zwischen dem FSV 63 Luckenwalde und der BSG Chemie Leipzig in der Regionalliga Nordost

Till Plumpe erzielt zweites vermeidbares Tor - Manasse Eshele und Janik Mäder gleichen aus

Chemie kämpfte sich zurück und kam zum Ausgleich.
Chemie kämpfte sich zurück und kam zum Ausgleich.  © Instagram/bsg_chemie_leipzig

Die Leutzscher hatten Mühe, für Ruhe und Entschlossenheit im eigenen Aufbauspiel zu sorgen. Und fingen sich Mitte des ersten Durchgangs ein weiteres Gegentor: Philipp Harant war bei einem hohen Ball unkonzentriert, verlor die Kugel als letzter Mann an Plumpe, der frei vor Bellot sicher einnetzte - 2:0 (24.).

Vor dem Seitenwechsel hätte Becker seinen Doppelpack schnüren können, mit seinem Volleyschuss aus Nahdistanz vergab er aber (38.).

In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt völlig überraschend: Zehn Minuten nach Wiederanpfiff versenkte Eshele eine punktgenaue Vorlage zum 1:2 (56.).

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Sieben Minuten später schnappte sich Mäder den Ball im Sechzehner, drehte sich um die eigene Achse und schloss ab - 2:2 (63.).

Nachdem nur zwei Zeigerumdrehungen danach sogar das 3:2 der Chemiker durch Eshele in der Luft lag, schwächte sich die BSG selbst: Bury holte sich die zweite Gelbe Karte ab und dezimierte sein Team (72.).

In der Schlussphase wurde es ruppig, es hagelte einige Verwarnungen und FSV-Kapitän Flath flog nach hartem Einsteigen von hinten auch noch runter (90.).

Tore fielen nicht mehr, wodurch beide Vereine weiterhin auf den ersten Saisonsieg warten müssen.

In einer Woche (19 Uhr) ist Luckenwalde bei der VSG Altglienicke zu Gast, Chemie hat zwei Tage länger frei und muss erst am 28. August (13 Uhr) gegen den SV Lichtenberg 47 ran.

Titelfoto: Instagram/bsg_chemie_leipzig

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