Nach Alipour-Rauswurf: Chemie Leipzig sucht keinen Coach, sondern jemand anderes

Leipzig - Wilde Tage in Leutzsch! Nach dem Rauswurf von Trainer Adrian Alipour (47) geht Chemie Leipzig am Sonntag mit Interims-Coach Christian Sobottka (44) ins wichtige Spiel gegen den Greifswalder FC. Danach ist Winterpause - und wichtige Entscheidungen stehen an.

Die 1:2-Niederlage gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Magdeburg war zu viel: Chemie Leipzigs Trainer Adrian Alipour (47) musste gehen.  © Picture Point / Roger Petzsche

Vermutlich oberste Priorität wird sein, wer die Grün-Weißen aus dem Tabellenkeller holt und vor dem katastrophalen Abstieg rettet. Oder?

Sportvorstand Gregor Schoenecker (44) gegenüber TAG24 sagte jetzt allerdings: "Der Schwerpunkt liegt derzeit auf den aktuell laufenden Gesprächen mit Kandidaten für das Amt des Sportlichen Leiters. Im Bestfall wird der die Neubesetzung des Trainerpostens mit begleiten. Wichtig ist, dass die Mannschaft nach der Winterpause gut in die Vorbereitung starten kann. Dafür werden wir eine Lösung finden."

Solange zählt man wohl auf Sobottka. Ähnlich eben, wie man es vor einem Jahr mit David Bergner (52) gemacht hatte, der nach dem Rauswurf von Miroslav Jagatic (49) übernahm und erst im April an Alipour das Amt weitergab.

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Dass der Klub erneut vor Weihnachten eine so schwere Entscheidung treffen musste, um einen neuen Impuls zu setzen, war offenbar optionslos.

"Wir mussten reagieren", so Schoenecker und fügte hinzu: "Der Trainer ist fast nie der alleinige Schuldige. Adrian Alipour hat hier alles gegeben. Man muss auch sehen, dass es immer wieder Nackenschläge gegeben hat: Verletzungen, Sperren, Gegentore in den Schlussminuten. Wir haben eine sehr junge Mannschaft und nur wenige erfahrene Spieler."

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Was passiert bei Chemie Leipzigs Kader?

Sportvorstand Gregor Schoenecker (44, M.) begründete die Trainerentlassung.  © BSG Chemie Leipzig / Christian Donner

Auch beim Kader könnte demnach in der Winterpause etwas passieren.

Die Verantwortlichen wollen am Sonntag ganz genau hinschauen, ob die Mannschaft auch einmal über 90 Minuten performen kann - und nicht wie zuletzt gegen Magdeburg nur 45 Minuten.

"Natürlich beobachten wir kontinuierlich den Markt und schauen, ob wir uns punktuell verstärken können. Das ist das eine. Das andere ist: Wir erwarten, dass unsere Mannschaft jetzt im letzten Spiel des Jahres gegen Greifswald, gerade mit Blick auf Mentalität und Leidenschaft, überzeugend auftritt - und zwar über die kompletten 90 Minuten", so Schoenecker.

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 18 38:12 43
2 FC Carl Zeiss Jena 18 35:16 38
3 FC Rot-Weiß Erfurt 18 35:24 34
4 VSG Altglienicke 18 28:17 34
5 FSV Zwickau 18 28:18 34
6 Hallescher FC 18 26:19 29
7 1. FC Magdeburg II 18 32:25 26
8 BFC Preussen 17 25:23 26
9 FSV 63 Luckenwalde 17 20:22 25
10 Chemnitzer FC 18 24:26 24
11 Hertha BSC II 18 25:36 21
12 SV Babelsberg 03 18 26:30 20
13 BFC Dynamo 17 20:29 17
14 ZFC Meuselwitz 17 19:28 16
15 Greifswalder FC 18 18:27 16
16 BSG Chemie Leipzig 17 14:24 13
17 FC Eilenburg 18 15:33 11
18 Hertha 03 Zehlendorf 17 14:33 8

Der Meister 2026 spielt am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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