Polizei ermittelt wegen Körperverletzung: Chemie Leipzig kämpft um seinen Spieler!

Leipzig - Auch knapp eine Woche nach den Ereignissen beim Halleschen FC herrscht bei der BSG Chemie Leipzig Verwirrung. Nachdem sich am Dienstag herausgestellt hatte, dass dem NOFV eine Verwechslung passiert war und statt Valon Aliji (20) eigentlich hätte Julian Weigel (24) gesperrt hätte werden sollen, gehen die Grün-Weißen eigentlich davon aus, dass Ersterer am Freitag beim Heimspiel gegen den BFC Dynamo (19 Uhr) spielen kann. Doch sicher ist das nicht.

Valon Aliji (20) wurde zu Unrecht gesperrt. Ob er am Freitag gegen den BFC Dynamo spielen kann, ist aber noch unklar.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

"Gegen die falsche Vorsperre gegen Valon Aliji sind wir in Widerspruch gegangen. Noch ist nicht klar, was das im Hinblick auf die morgige Partie gegen den BFC bedeutet", hieß es auf der Pressekonferenz am Donnerstag.

"Wir hoffen aber, dass er spielen darf und dass das Sportgericht seine generelle Haltung mit Blick auf den Schutz der Sportler vor Übergriffen auf dem Spielfeld überdenkt."

Der Regionalligist hatte nach dem 0:1 gegen Rot-Weiß Erfurt formell Protest gegen die Spielwertung eingelegt. Dass es zu einer Wiederholung der Begegnung kommt, ist somit zumindest nicht ausgeschlossen. Allerdings betonte Grün-Weiß, dass sie "einen fairen sportlichen Wettbewerb wollen und beispielsweise Rot-Weiß Erfurt nichts für die Situation kann".

BSG Chemie Leipzig Gegen Erfurt gekämpft bis zum Ende, aber: Chemie Leipzig "blickt auch nicht mehr durch"

Klar ist inzwischen aber auch, dass die Polizei in Halle wegen Körperverletzung ermittelt. In mehreren Videoaufnahmen ist zu sehen, wie sich BSG-Spieler gegen die teils vermummten Halle-Fans verteidigten. Chemie dazu: "Die Spieler setzten sich in dieser für sie – das geht aus entsprechenden Gedächtnisprotokollen hervor – extrem bedrohlichen Situation teils in Notwehr oder auch Nothilfe gegen die Angreifer zur Wehr – und werden dafür nun mit Sportgerichtsverfahren überzogen."

Ob und welche Strafen es am Ende geben könnte, ist noch unklar.

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BSG Chemie Leipzig will BFC Dynamo bezwingen

Adrian Alipour (46) und sein Team brauchen am Freitag unbedingt einen Sieg.  © Picture Point / Gabor Krieg

Abseits der Geschehnisse geht es für Chemie sportlich am Freitag schon ums Überleben. Mit einem Punkt aus acht Spielen sind die Sachsen Vorletzter in der Regionalliga Nordost.

Gegen den BFC braucht es dringend einen Sieg.

"Wir wollen, mit allem was wir haben, auch mal 1:0 in Führung gehen. Wir haben gute Fußballer in den eigenen Reihen. Aber die Erwartungshaltung ist ganz klar, dass sie hier am Freitag auch mal an die eigene Qualität glauben", so Trainer Adrian Alipour (46).

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Rot-Weiß Erfurt 8 20:11 21
2 1. FC Lokomotive Leipzig 7 11:2 19
3 Hallescher FC 8 14:6 19
4 VSG Altglienicke 8 14:6 18
5 FC Carl Zeiss Jena 7 14:3 16
6 SV Babelsberg 03 8 14:11 13
7 Chemnitzer FC 8 11:9 13
8 FSV Zwickau 8 9:10 12
9 FSV 63 Luckenwalde 8 11:14 12
10 1. FC Magdeburg II 8 13:13 10
11 ZFC Meuselwitz 8 8:10 9
12 BFC Preussen 8 10:13 9
13 Hertha BSC II 8 15:14 8
14 BFC Dynamo 8 12:16 8
15 Greifswalder FC 8 8:13 5
16 FC Eilenburg 8 8:15 5
17 BSG Chemie Leipzig 8 3:14 1
18 Hertha 03 Zehlendorf 8 4:19 1

Der Meister 2026 spielt am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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