Blitz-Comeback: Ex-CFC-Verteidiger Robert Zickert spielt jetzt drei Ligen tiefer
Chemnitz - Sensationelles Blitz-Comeback in Lunzenau: Wenige Tage nach seinem offiziellen Karriereende beim Fußball-Regionalligisten Chemnitzer FC stand Robert Zickert (35) wieder auf dem Platz - als Innenverteidiger im Trikot des SV Fortschritt Lunzenau (7. Liga)!
Alles in Kürze
- Ex-CFC-Verteidiger Robert Zickert spielt jetzt in der 7. Liga
- Zickert stand nach Karriereende wieder auf dem Platz
- Spielgenehmigung war schnell da, weil er in Sachsen bleibt
- Zickert spielte 90 Minuten für den SV Fortschritt Lunzenau
- Lunzenau besiegte den SV Lindenau 1848 mit 2:1

"Robert war am Dienstag bei uns, hat sich mit Trainer Karsten Oswald (50) und der Mannschaft ausgetauscht. Am Freitag haben wir dann Nägel mit Köpfen gemacht. Da er in dieser Saison noch nicht gespielt hat und in Sachsen bleibt, war die Spielgenehmigung schnell da", verriet Tommy Haeder (34), Vereinspräsident des SV Fortschritt und Geschäftsstellenleiter beim CFC, auf TAG24-Nachfrage.
Zickert hatte am Donnerstagabend in einer emotionalen Rede vor rund 55 Personen aus dem engsten Kreis des CFC - darunter Teamkollegen, Trainer- und Betreuerstab, Gremienvertreter, Gesellschafter sowie das Geschäftsstellen-Team - seine Entscheidung bekannt gegeben.
"In meinem Alter als Leistungssportler wollte ich nach Rücksprache mit den Ärzten genau abwägen, ob ich meinem Körper diese Belastung (des Profisports, d. Red.) weiter zumuten kann und möchte. Die Auffälligkeit eines Blutwertes in der Sommervorbereitung war für mich ein letztes Warnsignal, das ich ernst nehme", wurde Zickert zwei Tage später in der Pressemitteilung des Regionalligisten zitiert.
In der stand auch: Bis zu seinem endgültigen Abschied vom Fußballplatz wird Robert Zickert noch für eine gewisse Zeit bei einem Amateurverein in der Region abtrainieren - parallel zu seinem Einstieg in die neuen Aufgaben beim CFC.
Zickert spielte die gesamten 90 Minuten

Am Sonntagnachmittag staunten die anwesenden 153 Zuschauer in Lunzenau nicht schlecht: Im Team der Gastgeber tauchte völlig überraschend Ex-CFC-Vizekapitän Zickert auf.
Er spielte die kompletten 90 Minuten durch und feierte einen erfolgreichen Einstand.
Lunzenau, das nach dem Aufstieg in die Sachsenklasse Nord bereits mit der Verpflichtung von Trainer Oswald (50, zuletzt beim Regionalligisten VFC Plauen) hatte aufhorchen lassen, besiegte den SV Lindenau 1848 mit 2:1 (2:0).
Das zwischenzeitliche 2:0 erzielte Alexander Dartsch (30), ehemaliger Zweit- und Drittligaprofi beim Chemnitzer FC und FC Erzgebirge Aue.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg