Nach 16 Jahren beim CFC: Olaf Renn geht still und leise!

Chemnitz - Die vor einigen Wochen vom CFC veröffentlichte Stellenanzeige ließ es bereits erahnen, jetzt ist es offiziell: Nach mehr als 16 Jahren nimmt Olaf Renn schweren Herzens Abschied von den Himmelblauen.

Einer seiner größten sportlichen Erfolge: In der Saison 1999/2000 stieg Olaf Renn (2.v.l.) mit Energie Cottbus in die Bundesliga auf.
Einer seiner größten sportlichen Erfolge: In der Saison 1999/2000 stieg Olaf Renn (2.v.l.) mit Energie Cottbus in die Bundesliga auf.  © imago images/Camera 4D

"Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen", erklärte Renn: "Ich habe einen Großteil meines Lebens beim CFC verbracht und möchte keinen Tag davon missen. Für mich ist jetzt der Punkt im Leben gekommen, an dem ich endlich mehr Zeit mit der Familie verbringen und mir langgehegte Wünsche erfüllen möchte."

Kult-Trainer Hans Meyer hatte Renn Anfang der 1990-er Jahre vom Ortsnachbarn Motor "Fritz Heckert" (DDR-Liga) zurück zum CFC geholt.

"Er kannte mich aus der Junioren-Oberliga und hatte mich nicht vergessen."

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Der in Karl-Marx-Stadt geborene Renn erlebte mit seinem Heimatverein Höhen und Tiefen.

1993 marschierte er mit Chemnitz bis ins DFB-Pokal-Halbfinale - bis heute einmalig!

Mit dem CFC konnte Olaf Renn im Mai 2019 die Regionalliga-Meisterschaft feiern.
Mit dem CFC konnte Olaf Renn im Mai 2019 die Regionalliga-Meisterschaft feiern.  © Picture Point/Kerstin Dölitzsch
Flink wie ein Wiesel: Olaf Renn machte als Profi seinem Namen alle Ehre.
Flink wie ein Wiesel: Olaf Renn machte als Profi seinem Namen alle Ehre.  © imago images/sportfotodienst

Olaf Renn bleibt dem CFC als Fan treu

In den vergangenen acht Jahren kümmerte sich Olaf Renn als Physiotherapeut um die himmelblauen Kicker.
In den vergangenen acht Jahren kümmerte sich Olaf Renn als Physiotherapeut um die himmelblauen Kicker.  © Picture Point/Gabor Krieg

Unter den Trainern Meyer, Reinhard Häfner und Christoph Franke spielte er für den CFC in der 2. Liga, 1996 der bittere Abstieg mit 42 Punkten. Renn verließ Sachsen und kehrte nach Stationen bei Fortuna Köln und Energie Cottbus - mit den Lausitzern stieg er in die Bundesliga auf - zurück. Am Ende der komplett verkorksten Saison 2000/01 ging es mit dem CFC erneut runter in die Regionalliga.

Seine Profi-Karriere beendete Renn im Dezember 2003 beim VfB Leipzig, ausklingen ließ er seine Laufbahn beim VfB Chemnitz und dem FV Krokusblüte Drebach. Seit 2012 arbeitete Renn als Physiotherapeut für die Himmelblauen. Kurios: In den vergangenen acht Jahren hat er sieben Trainer miterlebt. Sein Traum, mit dem CFC nochmals durch die Zweitliga-Stadien zu reisen, blieb unerfüllt.

Wie es beim Viertligisten weitergeht, verfolgt der 51-Jährige künftig aus der Ferne. Arbeiten wird er weiter als Physiotherapeut - von Montag bis Freitag mit fest geregelten Arbeitszeiten.

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Wünsche hat Renn, der insgesamt 275 Zweitliga-Einsätze bestritt und 22 Tore erzielte, einige: "Nun kann ich gemeinsam mit meinem Sohn eine Rundreise durch die USA planen. Daran war in den letzten Jahren nicht zu denken. Dem CFC bleibe ich als Fan und Freund auf ewig erhalten. Man geht eben nie so ganz."

Titelfoto: imago images/sportfotodienst

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