Derbyklatsche zeigt CFC-Schwächen auf! So reicht es nur fürs Mittelmaß

Chemnitz - Quo vadis Chemnitzer FC? Die blamable Vorstellung am Sonnabend zum Bezirksderby beim FSV Zwickau bedarf dringend einer tiefgründigen Aufarbeitung. Mit solchen Leistungen wie beim 0:4 (0:2) wird es auf Dauer nur zum grauen Regionalliga-Mittelmaß langen!

CFC-Coach Benjamin Duda (37) ging mit seiner Mannschaft beim FSV unter.
CFC-Coach Benjamin Duda (37) ging mit seiner Mannschaft beim FSV unter.  © Picture Point / Gabor Krieg

Das Banner "Aufstiegsreform 2025", hinter dem sich beide Mannschaften vor Anfang aufstellten, wirkte nach Abpfiff für einen Moment tragikomisch.

Die Himmelblauen haben das wichtige Vorhaben mit initiiert, dürften in so einer Verfassung wie am Sonnabend aber auf Sicht nichts mit dem Aufstieg zu tun haben und würden, den jetzigen Tabellenplatz fortgeschrieben, bei einer möglichen zweigleisigen 4. Profiliga komplett durchs Raster fallen.

"Eine deftige und schmerzhafte Niederlage, die mir vor allem für unsere Fans und deren eindrucksvollen Auswärtssupport leidtut", entschuldigte sich Coach Benjamin Duda bei den rund 1800 Schlachtenbummlern.

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Die gaben nach dem bundesweit vereinbarten zwölfminütigen Stimmungsboykott gegen schärfere Sicherheitsmaßnahmen in Stadien alles, bekamen dafür speziell in der zweiten Halbzeit aber eine Nicht-Leistung gezeigt.

Böse 0:4-Pleite beim FSV Zwickau: "Das war defensiv und offensiv nichts!"

Rund 1800 mitgereiste CFC-Anhänger sahen eine mehr als nur enttäuschende Leistung ihrer Mannschaft.
Rund 1800 mitgereiste CFC-Anhänger sahen eine mehr als nur enttäuschende Leistung ihrer Mannschaft.  © Picture Point / Gabor Krieg

Hätte Dejan Bozic (3.) aus drei Metern den Ball ins statt neben das Tor geschossen, wäre das Spiel vielleicht anders ausgegangen - oder doch nicht?

"Das war defensiv und offensiv nichts! Ich weiß nicht, ob wir zweite Halbzeit überhaupt einen Torschuss hatten. Erste Halbzeit hatten wir zwei riesige Dinger durch mich und Maurizio Grimaldi, die wir machen müssen. Aber am Ende weiß ich nicht mal, ob das ausgereicht hätte, wenn wir das allgemein so verteidigen und wie wir heute überhaupt gespielt haben", sparte der Kapitän nicht mit Kritik.

Aus dem Zwickauer Lager hieß es, man habe um die Stärken der Chemnitzer Offensive und die Schwächen ihrer Defensive gewusst.

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Während die Schmitt-Elf eine Verteidigung auf dem Platz hatte, die ihrem Namen gerecht wurde, war das beim Klub die Schwachstelle. Der junge Julius Bochmann wirkte in Zweikämpfen unbeholfen und verschuldete den Elfer zum 0:3. Anton Rücker, eigentlich Sechser, tut man als Innenverteidiger keinen Gefallen, dasselbe gilt für Rechtsverteidiger Roman Eppendorfer, ebenfalls gelernter defensiver Mittelfeldspieler, den der FSV als eine Schwachstelle ausgemacht hatte. Und Tom Baumgart, aufgrund seiner Erfahrung und Qualitäten eigentlich ein Unterschiedsspieler für die Offensive, taucht auf der Sechs unter.

So limitieren sich die Himmelblauen selbst und es langt nicht für die Top fünf.

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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