Ex-CFC-Boss vorm Comeback: Hänel soll in den Aufsichtsrat aufrücken

Chemnitz - Beim Chemnitzer FC bahnt sich eine spektakuläre Rückkehr an! Wie TAG24 aus Vereinskreisen erfuhr, soll Dr. Mathias Hänel, langjähriger Präsident des Clubs, in nächster Zeit in den Aufsichtsrat des Regionalligisten aufrücken, weil ein aktuelles Mitglied aus persönlichen Gründen ausscheiden will.

Daumen hoch: Dr. Mathias Hänel (r., mit Ex-Gesundheitsminister Karl Lauterbach, 62, SPD) soll in den CFC-Aufsichtsrat aufrücken.
Daumen hoch: Dr. Mathias Hänel (r., mit Ex-Gesundheitsminister Karl Lauterbach, 62, SPD) soll in den CFC-Aufsichtsrat aufrücken.  © Kristin Schmidt

Hänel, renommierter Krebsspezialist und Chefarzt der Hämatologie, Onkologie und Zelltherapie am Klinikum Chemnitz, war zur Mitgliederversammlung als Nachrücker für den Aufsichtsrat gewählt worden.

Es wäre das Comeback schlechthin! Der 61-Jährige stand dem Club von 2006 bis 2017 als Boss vor, so lange wie kein anderer vor ihm beim CFC. In die Amtszeit fiel die wegweisende Verpflichtung von Gerd Schädlich, der den Verein 2011 in die 3. Liga führte. Spieler, wie der jetzige Sportchef Chris Löwe (36), begannen seinerzeit ihre Karriere bei den Himmelblauen. Dazu erfolgte der Neubau des Gellertstadions.

Allerdings geriet der Traditionsklub zum Ende von Hänels Amtszeit im Zuge des Stadionneubaus in finanzielle Schieflage, beantragte später unter dessen Nachfolgern Insolvenz.

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Deswegen fiel das Echo bei Fans und Mitgliedern auch geteilt aus, als "der Doc", wie sie ihn beim Club gerne nennen, im April zur Aufsichtsratswahl seinen Hut in den Ring warf.

Hänel und der CFC - eine Win-win-Situation?

Hänel soll den Energiedienstleister "eins" zu einer Rückkehr als CFC-Sponsor bewegt haben. Das Stadion an der Gellertstadion trägt seit dieser Saison den Namenszusatz "eins", was dem Regionalligisten wichtige Einnahmen generiert.
Hänel soll den Energiedienstleister "eins" zu einer Rückkehr als CFC-Sponsor bewegt haben. Das Stadion an der Gellertstadion trägt seit dieser Saison den Namenszusatz "eins", was dem Regionalligisten wichtige Einnahmen generiert.  © Harry Härtel/Haertelpress

Fakt ist aber auch, dass Hänel seither nicht untätig blieb. Wie TAG24 von mit der Sache vertrauten Personen bestätigt wurde, nutzte der in der hiesigen Wirtschaft und Stadtgesellschaft hoch angesehene Arzt seine Kontakte. Er bewegte den Energiedienstleister "eins" zu einer Rückkehr als CFC-Sponsor.

Das Stadion an der Gellertstadion trägt seit dieser Saison den Namenszusatz "eins", was dem Regionalligisten wichtige Einnahmen generiert.

Auch sollen weitere Sponsorings angebahnt werden. In der neuen Saison stellt die Regionalliga Nordost turnusmäßig wieder den direkten Aufsteiger. Dann soll der CFC um die Drittliga-Rückkehr mitspielen. Hänel und der CFC, eine Win-win-Situation?

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Neben Sportchef Chris Löwe und Pressesprecher Henry Buschmann ist er zumindest der einzige, der die Abläufe im Profifußball jahrelang von innen gesehen hat.

Auf TAG24-Nachfrage wollte sich Hänel bislang nicht äußern.

Titelfoto: Bildmontage: Harry Härtel/haertelpress, Kristin Schmidt

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