Chemnitz - Die ersten Teamkollegen marschierten schon frisch geduscht Richtung Greifswalder Mannschaftsbus, da stand Torhüter Jakub Jakubov (34) am Mittwochabend immer noch auf dem Rasen und plauderte mit seinen ehemaligen Teamkollegen beim Chemnitzer FC, Dejan Bozic (30) und Niclas Hoheneder (37).

"Ich war dieses Mal aufgeregt und nervös wie lange nicht", verriet der sympathische Torhüter aus Prag, der im Sommer Chemnitz verlassen musste.

Erst wollte der damalige CFC-Sport-Geschäftsführer Marc Arnold (52) mit dem besten Keeper der Liga verlängern. Dann tauchte "überraschend" das Finanzloch von 600.000 Euro auf - und Jakubov erhielt nicht mal ein neues Vertragsangebot.

Schnee von gestern. In Greifswald freute sich Sportdirektor David Wagner riesig, als er die Zusage von Jakubov bekam.

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"Alles ist sehr familiär, der Verein bemüht sich, ich habe eine schöne Wohnung. Nur die Heimat ist jetzt etwas länger weg", verriet Jakubov im Gespräch mit TAG24.

Dass er am Ende des aufregenden Abends in Chemnitz mit drei Punkten im Gepäck die Rückreise antreten konnte, war auch sein Verdienst. Den Schuss von Lukas Stagge (26) parierte Jakubov Mitte der zweiten Halbzeit mit einem Klassereflex.

Mehr Glanztaten sahen die fast 5400 Zuschauer von ihm nicht. Es kamen einfach keine gefährlichen Bälle mehr aufs Tor.

"Meine Vorderleute haben sich in alles reingehauen. Beim 1:1 in Jena haben wir ganz spät das Gegentor kassiert. Das sollte uns kein zweites Mal passieren. Es war sehr intensiv. Viele Spieler haben Krämpfe bekommen. Ich bin froh, dass wir den Sieg über die Zeit bringen konnten", analysierte der 34-Jährige.

Fünf Jahre lang stand Jakubov bei den Himmelblauen zwischen den Pfosten, war die unumstrittene Nummer eins. Doch auch sein Nachfolger David Wunsch (20) bewies am Mittwochabend, dass er kein Schlechter ist. Der 20-Jährige hielt mit einigen Glanzparaden die Gastgeber im Spiel.

"David hat nach dem 1:6 in Rostock eine sehr gute Reaktion gezeigt. Man muss dem Jungen Zeit geben. Er wird seinen Weg gehen. Da bin ich mir sicher", betonte Jakubov.

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Die letzten Worte des Abends schickte er in Richtung Südtribüne: "Dieser Empfang war überragend. Dafür bin ich jedem Einzelnen wirklich sehr dankbar. Ich drücke dem CFC die Daumen und werde den Weg des Vereins weiterhin aufmerksam verfolgen."