Sieben Punkte, viel Frust: Löwe rechnet mit CFC-Team ab

Chemnitz - In der vergangenen Saison musste CFC-Trainer Christian Tiffert (43) nach sechs Spieltagen mit nur vier Zählern seinen Stuhl räumen. Ein Jahr später sieht die Bilanz der Himmelblauen (sieben Punkte aus sechs Partien) besser aus. Zufriedenstellend ist sie nicht.

Dass Sportdirektor Chris Löwe (36, M.) zu Saisonbeginn Routinier Robert Zickert verabschieden muss, war nicht geplant.
Dass Sportdirektor Chris Löwe (36, M.) zu Saisonbeginn Routinier Robert Zickert verabschieden muss, war nicht geplant.  © Picture Point/Gabor Krieg

"Wir wollten mehr, wir haben mehr erwartet", räumt Sportdirektor Chris Löwe (36) ein. Er sieht neben dem Ausfall einiger Leistungsträger (Tom Baumgart, Domenico Alberico, Niclas Erlbeck) vielfältige Gründe für den durchwachsenen Saisonstart.

"Beim 1:2 in Luckenwalde scheitern wir an uns selbst. Dort waren wir die klar bessere Mannschaft, hätten gewinnen müssen. Doch wir waren offensiv und defensiv nicht konsequent genug", sagt Löwe.

Ähnlich bewertet er die 2:4-Heimpleite gegen Aufsteiger Magdeburg: "Auch dieses Spiel hätten wir gewinnen können." Am vergangenen Samstag sprang gegen den zweiten Liga-Neuling BFC Preussen ein glückliches 1:1 heraus. Dejan Bozic (32) rettete in der Nachspielzeit vom Elfmeterpunkt das Unentschieden.

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"Auch in dieser Partie hat uns vorn und hinten die letzte Überzeugung gefehlt. Es war deutlich mehr drin. Ich denke, nach sechs Spieltagen hätten wir zehn Punkte haben müssen", so Löwe.

Anspruch und Wirklichkeit klaffen auseinander

Nach dem mauen 1:1 gegen den BFC Preussen musste sich die Mannschaft von den Fans einiges anhören.
Nach dem mauen 1:1 gegen den BFC Preussen musste sich die Mannschaft von den Fans einiges anhören.  © Picture Point/Gabor Krieg

Er will der Mannschaft Willen und Laufbereitschaft nicht absprechen. Der ehemalige Bundesligaprofi sieht eine Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. "Die Spieler und ihre Berater formulieren ihre Ansprüche. Doch das, was sie dann auf dem Platz zeigen, wird diesem Anspruch nicht gerecht. Da trennt sich schnell der Spreu vom Weizen", betont der 36-Jährige.

Er sah in der Englischen Woche (zwei Niederlagen, ein Remis) zu viele Spieler, die nicht ihr Leistungsmaximum erreichten: "Das heißt nicht, dass sie nicht wollten. Doch es werden einfach zu oft die falschen Entscheidungen getroffen."

Das Ergebnis: Der Club versinkt im Mittelmaß. Und er muss aufpassen, dass er nicht wie 2024 in den Tabellenkeller rauscht.

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An den kommenden vier Spieltagen müssen die Chemnitzer dreimal auswärts ran. Alle vier Gegner stehen in den Top sechs. Da droht erneut ein stürmischer Herbst.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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