Eintracht freudetrunken nach Herzschlagfinale: Glasner mit forscher Ansage an RB Leipzig

Frankfurt am Main - Der Klassenerhalt mit einem 5:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern im Jahr 1999, der Bundesliga-Aufstieg durch ein 6:3 gegen Reutlingen (2003) oder der Europa-League-Sieg 2022 nach Elfmeterschießen. Was die Eintracht am Samstagnachmittag in einem Herzschlagfinale gegen Freiburg erreichte, wird sich wohl nahtlos in diese Ereignisreihe anfügen. Doch das Erreichen der Conference League durch das 2:1 gegen den SC soll noch nicht alles sein.

Nach dem 2:1-Siegtreffer durch Eric Junior Dina Ebimbe (22, nicht im Bild), gab es bei der Eintracht kein Halten mehr.
Nach dem 2:1-Siegtreffer durch Eric Junior Dina Ebimbe (22, nicht im Bild), gab es bei der Eintracht kein Halten mehr.  © DPA/Arne Dedert

Nach dem Spiel ereigneten sich ekstatische Szenen - sämtliche Akteure und Verantwortliche der SGE lagen sich in den Armen und feierten das, was kaum noch für möglich gehalten worden war - das Erreichen des internationalen Geschäfts über die Liga.

Doch die fleißige Schützenhilfe von Bochum (siegte 3:0 gegen Leverkusen) und der abgestiegenen Hertha (2:1 gegen Wolfsburg) ebnete der Truppe des scheidenden Coaches Oliver Glasner (48) den Weg zur erneuten Qualifikation für Europa.

"Das ist Frankfurt - das sind wir! Es ist immer irgendwie was los, immer ein Herzschlagfinale", konstatierte Keeper Kevin Trapp (32) im Anschluss an eine Partie, die lange nach einem ernüchternden Heimabschied für den österreichischen Übungsleiter aussah.

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So sah das auch Sportvorstand Markus Krösche (42): "Mit den ersten 70 Minuten können wir nicht zufrieden sein, wir sind total schwer reingekommen", lautete sein Fazit.

Dennoch musste auch er anerkennen, dass der auch durch die Resultate auf den anderen Plätzen entstandene Wille und Einsatz letztlich ausschlaggebend für das Minimalziel der Eintracht waren.

Oliver Glasner verabschiedete sich auf würdige Art und Weise von seinen Heimfans

Wie es schließlich dazu kam, war Glasner am Ende egal. Wichtiger war ihm eine letzte emotionale Liebesbekundung an seine (Noch-)Fans: "Diese Stadt, dieser Verein, diese Fans haben Europa verdient." Einen kleinen Zusatz hatte er dann aber doch noch parat - und der richtete sich sicherlich vor allem auch an den kommenden Gegner im DFB-Pokalfinale, RB Leipzig.

"Wir sind aber noch nicht fertig, wir wollen mit dem Pokal zurückkommen", ließ der 48-Jährige abschließend vollmundig und forsch verlautbaren. Dafür wird es aber sicherlich mehr als lediglich 20 starke Minuten, wohl aber denselben Spirit brauchen, um überhaupt eine Chance gegen den Bundesliga-Dritten aus Sachsen zu haben.

Ob der insgeheim sicherlich erhoffte Treppchen-Sprung von der Conference zur Europa League schließlich gelingen wird und ob erneut ein Fußball-Drama vonnöten sein wird, erfahren wir am nächsten Samstag (3. Juni, 20 Uhr) im Berliner Olympiastadion.

Titelfoto: DPA/Arne Dedert

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