Nach Beinahe-Abbruch: Wahnsinns-Torfestival zwischen Freiburg und Frankfurt!

Freiburg/Frankfurt am Main - Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg lieferten sich beim 3:3 (2:2) einen offenen Schlagabtausch. Die möglicherweise schwere Verletzung von SGE-Stürmer Sasa Kalajdzic und heftige Fan-Proteste überschatteten das ansonsten sehr unterhaltsame Spiel.

Freiburgs Keeper Noah Atubolu übergibt eines der beiden Flugzeuge an einen Ordner.
Freiburgs Keeper Noah Atubolu übergibt eines der beiden Flugzeuge an einen Ordner.  © Tom Weller/dpa

Nach wenigen Minuten der zweiten Halbzeit stand die Begegnung wegen der Fan-Proteste gegen die Investorenpläne der DFL kurz vor dem Abbruch.

Schiedsrichter Tobias Stieler schickte beide Teams zurück in die Kabine. Neben Süßigkeiten, die aus der Freiburger Kurve auf den Platz geworfen wurden, kreisten zwei Spielzeugflugzeuge über dem Platz.

Etwa zehn Minuten später kehrten die Mannschaften zurück. Aber es war klar: Bei der nächsten Unterbrechung wird die Partie nicht mehr angepfiffen. Dazu kam es aber nicht.

Elfer-Blackout von Abwehrchef Koch: Das sagt SGE-Keeper Trapp zum Ellbogenschlag
Eintracht Frankfurt Elfer-Blackout von Abwehrchef Koch: Das sagt SGE-Keeper Trapp zum Ellbogenschlag

Bereits in der ersten Halbzeit waren vier Tore gefallen. Gleich mit seinem ersten Torschuss zeigte Omar Marmoush, warum er zurzeit Frankfurts torgefährlichster Stürmer ist.

Yannik Keitel rutschte beim Versuch, eine Flanke von Philipp Max zu klären, weg. Der Ägypter schnappte sich das Leder und verwandelte trocken zum 0:1 ins rechte untere Eck (27.).

Aber die Freude währte nicht lange: Eintracht-Keeper Kevin Trapp konnte einen Schuss von Roland Sallai nur zur Seite abwehren, Ritsu Doan reagierte am schnellsten und staubte zum 1:1 ab (30.).

SGE-Keeper Kevin Trapp hatte einen Schuss von Sallai nur zur Seite abwehren können, dann staubte Doan zum zwischenzeitlichen 1:1 ab.
SGE-Keeper Kevin Trapp hatte einen Schuss von Sallai nur zur Seite abwehren können, dann staubte Doan zum zwischenzeitlichen 1:1 ab.  © Tom Weller/dpa

Nach erneuter Führung von Eintracht Frankfurt schlägt der SC Freiburg zweimal zurück

Zweimal hatte Ansgar Knauff (l.) die SGE in Führung gebracht, doch für drei Punkte reichte es trotzdem nicht.
Zweimal hatte Ansgar Knauff (l.) die SGE in Führung gebracht, doch für drei Punkte reichte es trotzdem nicht.  © Tom Weller/dpa

Doch die Adlerträger antworteten mit einem perfekten Konter. Gegen aufgerückte Breisgauer wurde nach einem Ballgewinn Marmoush geschickt, dessen weites Anspiel Knauff direkt abnahm und zum 1:2 in die Maschen drückte (35.).

Kurz vor dem Pausenpfiff kam Eintracht-Oldie Makoto Hasebe im eigenen Strafraum gegen Lucas Höler zu spät und traf den Freiburger am Fuß. Den fälligen Elfmeter verwandelte Grifo zum 2:2 (45.+5).

Nach der Spielunterbrechung im zweiten Durchgang hatten die Hausherren zunächst mehr von der Partie, aber der Tabellensechste traf. Erneut war es Knauff, der das Spielgerät spektakulär in den rechten Winkel zum 2:3 zimmert (72.)!

SGE-Coach Toppmöller vor Bayern-Duell: Lob für Tuchel und Sorge um Leistungsträger!
Eintracht Frankfurt SGE-Coach Toppmöller vor Bayern-Duell: Lob für Tuchel und Sorge um Leistungsträger!

Aber das war immer noch nicht der Schlusspunkt. Den setzte der eingewechselte Michael Gregoritsch, der in der 90. Minute nach einer Ecke per Kopf den 3:3-Entstand erzielte.

Weitere Tore hätten durchaus noch fallen können, denn nun war bei beiden Teams das Visier offen. Es blieb aber beim leistungsgerechten 3:3.

Michael Gregoritsch (M.) setzte mit seinem 3:3 den Schlusspunkt in einer turbulenten Begegnung.
Michael Gregoritsch (M.) setzte mit seinem 3:3 den Schlusspunkt in einer turbulenten Begegnung.  © Tom Weller/dpa

Verletzung überschattet Partie Eintracht Frankfurt gegen SC Freiburg

Schon nach wenigen Minuten war das Spiel für Frankfurts Sasa Kalajdzic beendet.
Schon nach wenigen Minuten war das Spiel für Frankfurts Sasa Kalajdzic beendet.  © Tom Weller/dpa

Verletzungsschock für Eintracht Frankfurt: Sasa Kalajdzic nach wenigen Minuten ausgewechselt

Überschattet wurde das Spiel außerdem durch eine Verletzung von Kalajdzic, der sich kurz nach Anpfiff ohne Einwirkung eines Gegners ans Knie fasste und zu Boden ging.

Der Österreicher, der in seiner Karriere bereits zwei Kreuzbandrisse erlitten hatte, konnte nicht mehr weiterspielen und wurde durch Knauff ersetzt (11.).

Die Statistik zum Spiel zwischen dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt

Bundesliga, 22. Spieltag

SC Freiburg - Eintracht Frankfurt 3:3 (2:2)

SC Freiburg: Atubolu - Kübler, Keitel (77. Sildillia), Gulde - Doan, M. Eggestein, Höfler, Makengo (77. Weißhaupt) - Grifo (83. Muslija), Sallai (88. M. Philipp) - Höler (77. Gregoritsch)

Eintracht Frankfurt: Trapp - Tuta, Hasebe, Pacho - Buta, Skhiri, M. Götze (87. Rode), Max (90.+4 Nkounkou) - Chaïbi (90.+4 Ekitiké), Marmoush (87. Dina Ebimbe) - Kalajdzic (11. Knauff)

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg) - Zuschauer: 34700 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Marmoush (27.), 1:1 Doan (30.), 1:2 Knauff (35.), 2:2 Grifo (45.+5/Foulelfmeter), 2:3 Knauff (72.), 3:3 Gregoritsch (90.)

Erstmeldung von 15.53 Uhr; letztes Update von 18.01 Uhr.

Titelfoto: Tom Weller/dpa

Mehr zum Thema Eintracht Frankfurt: