Neapel (Italien) - Ohne die eigenen Fans im Rücken hat sich die Frankfurter Eintracht bei der SSC Neapel in der Champions League einen wichtigen Auswärtspunkt erkämpft. Am Ende einer ereignisarmen Begegnung stand ein torloses Remis.
Ein Fußballfest bei Flutlicht am Fuße des Vesuvs?
Wer sich beim Gastspiel von Jonathan Burkardt und Co. beim aktuellen Tabellenführer der Serie A auf ein solches gefreut hatte, wurde bitter enttäuscht.
Die Punkteteilung nutzt den Teams auf den ersten Blick kaum, vor allem für Frankfurt kann der Zähler angesichts der zugelosten Gegner und der beiden 1:5-Klatschen gegen Atlético Madrid sowie den FC Liverpool aber durchaus noch von Bedeutung sein.
Die Hessen konnten in der Offensive über die gesamte Spielzeit kaum Gefahr ausstrahlen - Vanja Milinkovic-Savic im Kasten der Neapolitaner dürfte es nach der 2:6-Niederlage am vergangenen Spieltag gegen die PSV Eindhoven gefreut haben.
Die beste Chance hatte noch der eingewechselte Ansgar Knauff, der aus kurzer Distanz im Strafraum der Hausherren zum Abschluss kam, mit seinem Schuss aus der Drehung heraus allerdings genau auf den Torhüter zielte (73. Minute).
Eintracht Frankfurt defensiv kompakt - SSC Neapel mit viel Ballbesitz, aber ohne Ideen
Am anderen Ende des Spielfeldes sorgte Eintracht-Schlussmann Michael Zetterer mit Können und dem notwendigen Quäntchen Glück dafür, dass die Null bis zum Schlusspfiff stand, obwohl Neapel nicht nur phasenweise, sondern praktisch über die vollen 90 Minuten des Aufeinandertreffens das Sagen hatte.
In der daraus resultierenden laufintensiven Arbeit gegen den Ball war Frankfurt in erster Linie um Kompaktheit bemüht, was nach der Anfangsphase mit zunehmender Spieldauer auch immer besser funktionierte, wenngleich sich in der Schlussphase hin und wieder die eine oder andere Lücke auftat.
Bestraft wurde das allerdings letztendlich nicht.
Gut für die Eintracht: Das deutliche Übergewicht und die besseren Möglichkeiten nutzten den Italienern somit herzlich wenig.
Im letzten Drittel fehlten der Mannschaft von Trainer Antonio Conte, der sich beim Gang in die Halbzeitpause von Schiedsrichter João Pinheiro die Gelbe Karte abgeholt hatte, zündende Ideen und oft auch die nötige Genauigkeit.
Statistik zum Spiel zwischen der SSC Neapel und Eintracht Frankfurt
Champions League, 4. Spieltag
SSC Neapel - Eintracht Frankfurt 0:0
SSC Neapel: Milinkovic-Savic - di Lorenzo, Rrahmani, Buongiorno, Miguel - Lobotka (74. Lang), Zambo Anguissa, McTominay - Politano (65. Neres), Höjlund, Elmas
Eintracht Frankfurt: Zetterer - Collins, Koch, Theate - Kristensen, Chaibi (90.+3 Dahoud), Larsson (76. Skhiri), Brown (90.+3 Amenda), Götze, Bahoya (65. Knauff) - Burkardt
Schiedsrichter: João Pinheiro (Portugal)
Zuschauer: 54.700
Gelbe Karten: Conte (1), Rrahmani (1). Miguel (1) / Zetterer (1)