Cottbus-Präsident schlägt in der Stadionfrage Alarm: "Es ist fünf nach zwölf"

Cottbus - Diese Ansage war eindeutig: Auf der alljährlichen Mitgliederversammlung des FC Energie Cottbus hat Präsident Sebastian Lemke (42) zum großen Schlag gegen die Brandenburger Landespolitik in der Stadionfrage ausgeholt.

Präsident Sebastian Lemke (42) wählte auf der Mitgliederversammlung in puncto Stadionfrage deutliche Worte.
Präsident Sebastian Lemke (42) wählte auf der Mitgliederversammlung in puncto Stadionfrage deutliche Worte.  © IMAGO / Steffen Bey

"Es ist fünf nach zwölf", so das FCE-Oberhaupt in puncto Stadionfrage deutlich.

Die Lausitzer ringen seit Jahren um Mittel aus dem Strukturwandel-Programm für die überfällige Modernisierung des LEAG Energie Stadions oder gar einen möglichen Neubau.

Bis heute seien noch nicht einmal die im März versprochenen zwei Millionen Euro aus dem im Juni beschlossenen Brandenburger Doppelhaushalt eingetroffen.

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Lemke sprach in dem Zuge von bürokratischen Mühlen. Demnach wurde Energie erst im September mitgeteilt, wie der Verein überhaupt die Mittel abrufen könne.

Der Verein habe sämtliche Sanierungsmaßnahmen mit Eigenmitteln vorgestreckt.

Lemke süffisant in Richtung der Landesregierung: "Viele Grüße nach Potsdam."

LEAG Energie Stadion sanierungsbedürftig, Lemke bemängelt fehlende Unterstützung der Landespolitik

Das LEAG Energie Stadion steht für Tradition, ist aber an vielerlei Stellen baufällig.
Das LEAG Energie Stadion steht für Tradition, ist aber an vielerlei Stellen baufällig.  © Julius Frick/dpa

Doch damit war der FCE-Boss noch nicht fertig. Ihm sei die Unterstützung der Landesregierung generell zu wenig:

"Wir fordern endlich ein klares Bekenntnis zum Fußballstandort Cottbus. [...] Es ist möglich, wenn man denn will" und verwies auf die 67-Millionen-Finanzspritze für Liga-Konkurrent VfL Osnabrück im Sinne der Stadionsanierung.

"Brandenburg ist das einzige Bundesland, was kein eigenes zweitligataugliches Stadion hat", so Lemke klipp und klar.

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Erst zu Beginn des Jahres war bekannt geworden, dass das früherer bekannte Stadion der Freundschaft auf Dauer selbst für die 3. Liga keine Zulassung mehr bekommen könnte.

Auf Nachfrage eines Mitglieds führte Lemke in aller Deutlichkeit aus: "Dieses Stadion und dieses ganze Gelände hat mit Profifußball nichts mehr zu tun."

Mehr Informationen zur laufenden Mitgliederversammlung folgen im Laufe des Abends.

Erstmeldung: 19.14 Uhr, aktualisiert: 19.52 Uhr

Titelfoto: Bildmontage: Julius Frick/dpa; IMAGO / Steffen Beyer

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