Große Geste: Cottbuser Pokal-Held versteigert seine Handschuhe für krebskranke Kinder

Cottbus - Großes Spiel, großer Mensch: Cottbus-Held Alexander Sebald (29) versteigert seine goldenen Handschuhe aus dem Pokal-Märchen gegen Hannover zugunsten eines krebskranken Kindes.

Torhüter Alexander Sebald (29) hielt für Energie Cottbus im DFB-Pokal unter anderem einen Elfer und krönte sich zum Helden.
Torhüter Alexander Sebald (29) hielt für Energie Cottbus im DFB-Pokal unter anderem einen Elfer und krönte sich zum Helden.  © Robert Michael/dpa

Dies verriet der Energie-Torhüter am Montagabend im Live-Format bei den Podbolzern. Demnach sei ihm die Idee nach dem furiosen Pokalabend gekommen.

Anschließend wurde über Ex-Profi und Fußball-Experte Steven Ruprecht (38) der Kontakt "Fußballfans gegen Krebs e.V." hergestellt. Der Erlös der versteigerten Handschuhe soll der Initiative zugutekommen.

Dabei wären die Handschuhe beinahe gar nicht zum Einsatz gekommen. Sebald spielte nur, weil sich Stammkeeper und sein "kleiner Bruder" Elias Bethke (22) beim Aufwärmen schwer verletzt hatte.

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Hinzu kam, dass wenige Tage vor dem Pokal-Märchen Sebalds Opa verstorben war, wie der Keeper nach dem Spiel öffentlich machte. Am Dienstag vor einer Woche wurde dieser beerdigt.

Sebald hätte also guten Grund gehabt, die Handschuhe als Andenken an diesem besonderen Tag selbst aufzubewahren.

Alexander Sebald zeigt großes Herz und viel Teamgeist

Sebald reckt die Fäuste hoch - der Erlös seiner Pokalhandschuhe kommen krebskranken Kindern zugute.
Sebald reckt die Fäuste hoch - der Erlös seiner Pokalhandschuhe kommen krebskranken Kindern zugute.  © Robert Michael/dpa

Stattdessen setzte der 29-Jährige noch einen drauf und hatte für den krebskranken Tayga, der am Montag seinen zehnten Geburtstag feierte, ein Geschenk parat:

"Wenn es ihm soweit gut geht, dass er noch ins Stadion kann, würde ich ihn gerne einladen zu uns. Wenn das nicht möglich ist, würde ich ein Trikot unterschrieben noch drauflegen."

Große Geste des 29-Jährigen, der auch innerhalb des Teams und Klubs einen hohen Stellenwert genießt. Trainer Pele Wollitz (60) hatte nach dem Pokal-Triumph betont: "Der Mensch Sebald hat sich das verdient."

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Zu seinem heldenhaften Pokal-Auftritt meinte Sebald rückblickend: "Du schaltest da einfach in den Modus, wie wenn du auf der Autobahn mit 220 km/h drüberheizt. Hey, ich muss jetzt funktionieren."

Sebald hatte im Training vor dem Spiel Mitspieler Tolcay Cigerci (30) instruiert, das Verhalten des Hannoveraner Elfmeterschützen Boris Tomiak (26) vom Punkt zu imitieren. Dies zahlte sich im Nachgang nicht nur für Sebald aus.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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