Wettbewerbs-Verzerrung in Hoffenheim? Wollitz schon vor Cottbus-Spiel genervt
Cottbus - Das kann ja heiter werden! Cottbus-Coach Pele Wollitz (60) lässt auf der Pressekonferenz vor der Auswärtspartie bei der U23 der TSG Hoffenheim (Samstag, 14 Uhr) mächtig Dampf ab.
Alles in Kürze
- Cottbus-Coach Wollitz äußert Unmut über Stadionwechsel
- Spielort wurde kurzfristig in kleineres Stadion geändert
- Wollitz befürchtet Wettbewerbsverzerrung
- Ein japanischer Schiedsrichter leitet die Partie
- Cottbus-Trainer kritisiert teure Spieler-Verpflichtungen von U23-Teams

Grund ist der kurzfristige Stadionwechsel der Gastgeber. Zunächst war die Partie in der PreZero-Arena (Kapazität: 30.150) angesetzt, in der sonst die Bundesliga-Partien stattfinden.
Vor gut einer Woche wurde der Spielort getauscht, jetzt wird im wesentlich kleineren und beschaulicheren Dietmar-Hopp-Stadion (6350 Plätze) gekickt.
Wollitz genervt: "Es war seit Wochen bekannt, dass im großen Stadion gespielt wird. Ich habe zwar kein Problem mit dem kleinen Stadion. Aber wenn man Hü und Hott macht, finde ich das bemerkenswert."
Cottbus hat keine guten Erfahrungen in der Vorsaison mit derartigen Spielorten gemacht, verlor unter anderem in Großaspach gegen Stuttgart II vor 2200 Hanseln und ohne jeglichen Esprit mit 0:2.
Deshalb wittert Wollitz Wettbewerbsverzerrung: "Einen Tag spielst du in dem Stadion, dann wieder in dem Stadion – unglaublich. Und dann wundern sich diese Vereine, warum sie in der Diskussion stehen."
Japanischer Schiedsrichter leitet die Partie, Wollitz ist not amused

Doch die Stadionthematik ist nicht das einzige Ärgernis. Einmal in Rage teilt Wollitz gegen die teils horrenden Mehr-Möglichkeiten von U23-Teams wie Hoffenheim aus:
"Ich habe nichts dagegen, wenn sie Spieler verpflichten. Ich glaube aber nicht, dass ein Drittligist einen Spieler von einer Ablösesumme von über einer Million Ablöse verpflichten kann."
Gemeint ist Sturm-Talent Deniz Zeitler (18), den die TSG von Liga-Rivale FC Ingolstadt abwarb.
Doch damit ist immer noch nicht Schluss: Als TAG24 vorbringt, dass der japanische Schiedsrichter Koki Nagamine die Partie leiten werde, muss sich Wollitz auf die Lippen beißen: "Boah. Diplomatisch ist schwierig jetzt für mich."
Und im nächsten Satz baut der Trainer-Vulkan schon einmal vor: "Ich glaube, dass am Samstag sehr viel Emotionen in diesem Spiel sind aufgrund der Gegebenheiten."
Ob dann Dominik Pelivan (29) dabei ist, entscheidet sich erst kurzfristig: Der Stammsechser musste wegen muskulärer Probleme bis Donnerstag pausieren.
Titelfoto: Julius Frick/dpa