München - Thomas Müller (33) musste beim Torfestival des FC Bayern München gegen SC Freiburg passen, sein Ersatz spielte jedoch richtig groß auf: Eric Maxim Choupo-Moting (33) glänzte als Mittelstürmer, der Meister bläst zur Jagd!

Choupo-Moting genoss seine doch eher seltene Hauptrolle nach der Partie des 10. Spieltags der Bundesliga sichtlich. Erst umarmte der Routinier Trainer Julian Nagelsmann (35), dann ging er mit seinen Kollegen freudestrahlend vor die Kurve.

"Super Bayern, super Bayern", sangen die Anhänger nach dem eindrucksvollen 5:0-Triumph gegen die Breisgauer in der Allianz Arena. Der plötzlich wieder torhungrige Rekordmeister glänzte auch ohne die Leitwölfe Manuel Neuer (36) und Müller im Topspiel des deutschen Oberhauses - und ist der erste Jäger des aktuellen Spitzenreiters 1. FC Union Berlin.

"Ich bin super happy, dass wir alle zusammen so ein Spiel abgeliefert haben. Wir haben von der ersten bis zur letzten Sekunde gezeigt, wer hier Herr im Haus ist", erklärte Choupo-Moting stolz am DAZN-Mikrofon. Daran müsse man aber auch anknüpfen.

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Mit nunmehr 19 Punkten zog der FC Bayern in der Tabelle an den Freiburgern (18) vorbei, liegt aber noch vier Zähler hinter dem Überraschungs-Team aus Berlin, das beim 2:0 gegen Borussia Dortmund ein weiteres Statement setzen konnte.

"Bayern war einfach die bessere Mannschaft. Das Ergebnis ist natürlich zu hoch, das nervt uns", sagte SC-Kapitän Christian Günter (29). Christian Streich (57), Coach der Gäste, räumte ergänzend ein: "Wir hatten keine Chance. Wir waren wahnsinnig brav, aber die Jungs bei uns sind auch anständig." Nagelsmann lobte derweil in höchsten Tönen: "Die Jungs haben ein super Spiel gemacht, alle. Und Choupo hat das sehr, seht gut gemacht." Er sei sehr stolz auf seine Mannschaft, so der Übungsleiter.

Die Geschichte des Spiels lieferte am Sonntag in der Tat der ansonsten als Edelreservist agierende Choupo-Moting.

Nagelsmann hatte den Routinier als Mittelstürmer aufgeboten, weil der dafür vorgesehene Anführer Müller wegen muskulärer Probleme im Vorfeld der Partie für das Freiburg-Duell hatte passen müssen.

Bedeutet: Die Bayern spielten also wieder mal mit einem klassischen Neuner - und das grandios!

"Ich versuche jeden Tag im Training Gas zu geben. Ich weiß, dass ich der Mannschaft helfen kann", sagte Choupo-Moting nach dem Schlusspfiff. Und weiter: "Natürlich möchte ich weiter viel spielen."

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Beim Treffer zum 1:0 war er mit einem richtig feinen Gassenpass auf Alphonso Davies (21) der Ausgangspunkt des Spielzugs, den Serge Gnabry (27) mit einem überlegten Kopfball abschloss.

Sein erstes Tor in der Bundesliga seit Februar erzielte Choupo-Moting dann auf Steckpass von Leroy Sané (26) in klassischer Mittelstürmer-Manier. Er versetzte Gegenspieler Matthias Ginter (28) und traf mit einem Rechtsschuss genau ins lange Eck.

Nach der Pause war gegen moralisch bereits gebrochene Gäste aus Südbaden dann Münchner Schaulaufen angesagt - und das weiter mit den Schwungrädern Choupo-Moting und Sané. Die Bayern-Profis erfüllten somit den Auftrag von Oliver Kahn (53).

"Die Ergebnisse in der Bundesliga sind nicht der Anspruch, den wir alle haben. Wir müssen wieder Gier entwickeln", hatte der Vorstandsboss des Rekordmeisters unlängst überaus deutlich gefordert. Gier auf den elften Meistertitel am Stück. Doch erst einmal müssen die Münchner Serienmeister nun Jagd auf die Eisernen aus der Hauptstadt machen.