Triple-Sieg, Debüt unter Guardiola, Schluss mit 29 Jahren: Ex-Bayern-Keeper hört auf!

Essen - Das kommt überraschend! Einst galt Lukas Raeder beim FC Bayern München als vielversprechendes Talent und möglicher Nachfolger von Manuel Neuer (37). Jetzt hängt er seine Torwarthandschuhe allerdings mit gerade einmal 29 Jahren bereits an den Nagel.

Lukas Raeder (29, M.) stand von 2012 bis 2014 beim FC Bayern unter Vertrag. (Archivfoto)
Lukas Raeder (29, M.) stand von 2012 bis 2014 beim FC Bayern unter Vertrag. (Archivfoto)  © Peter Kneffel/dpa

"Ich habe mich dazu entschieden, meine Karriere zu beenden", offenbarte der gebürtige Essener im Interview mit der Sport Bild.

Raeder war im Sommer 2012 aus der Jugend des FC Schalke 04 zum deutschen Rekordmeister gewechselt. Der Höhepunkt seiner aktiven Laufbahn schloss sich direkt an.

In der Saison 2012/13 gehörte der Torhüter zumindest nominell zu jenem Münchner Kader, der sich das historische Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokalsieg sowie Champions-League-Gewinn sicherte.

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Zum Einsatz kam der Nachwuchskicker damals zwar noch nicht, sein erster Auftritt für die Profis sollte aber schon im nächsten Jahr folgen. Unter Coach Pep Guardiola (52) wurde er am 12. April 2014 im Duell gegen Borussia Dortmund zur Halbzeit für den verletzten Neuer eingewechselt und feierte so sein Debüt.

Anschließend stand er in der Bundesliga auch noch gegen Eintracht Braunschweig und im Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern zwischen den Pfosten, ehe der erholte DFB-Star wieder seinen angestammten Platz einnahm.

Lukas Raeder spielte für den FC Bayern, Rot-Weiss Essen, VfB Lübeck und MSV Duisburg

Für den VfB Lübeck stand Lukas Raeder (29, o.) 37-mal in der 3. Liga im Kasten.
Für den VfB Lübeck stand Lukas Raeder (29, o.) 37-mal in der 3. Liga im Kasten.  © Axel Heimken/dpa

Aufgrund der weltmeisterlichen Konkurrenz hat es hiernach an der Säbener Straße nicht zum großen Durchbruch gereicht, weshalb Raeder den Schritt ins Ausland wagte und bei Vitória Setúbal in Portugal anheuerte.

Dort erhielt er anfangs zwar seine Chancen, im dritten Jahr wurde er jedoch gänzlich auf die Bank verbannt. Wirklich in Tritt sollte seine Karriere daraufhin auch bei Bradford City in England und nach seiner Deutschland-Rückkehr bei Rot-Weiss Essen nicht kommen.

Erst beim VfB Lübeck etablierte sich der Schlussmann als Stammkraft, allerdings verabschiedete er sich nach dem Abstieg aus der 3. Liga von der Lohmühle und begann sein nächstes Abenteuer für Lokomotiv Plovdiv in Bulgarien.

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Zuletzt war er für den MSV Duisburg am Ball, sein Vertrag wurde im vergangenen Sommer aber nicht verlängert.

"Ich habe am Ende in Duisburg kaum noch gespielt und mir viele Gedanken gemacht, ob ich noch weitermachen möchte. Es gab Gespräche, auch mit Klubs aus dem Ausland. Aber nichts hat mich hundertprozentig überzeugt", erklärte Raeder.

Gänzlich wird er sich aber nicht aus dem Fußballgeschäft zurückziehen. Mit den Kontakten aus seinem belebten Werdegang ist er bei der Spieleragentur "PRO Profil" eingestiegen, darüber hinaus arbeitet er auch für eine Finanzberatungs-Firma.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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