Unruhe beim FC Bayern: Nagelsmann hat ein gefährliches Luxus-Problem

München - Der Kader des FC Bayern München ist nach der großen Sommer-Shoppingtour der Bosse sehr breit aufgestellt. Eigentlich ein Traum für jeden Trainer, allerdings sorgt das auch für Unruhe. Nun ist Julian Nagelsmann (35) als Moderator gefragt.

Julian Nagelsmann (35) kann auf einen breiten Kader zurückgreifen. Das bringt auch einige Tücken mit sich.
Julian Nagelsmann (35) kann auf einen breiten Kader zurückgreifen. Das bringt auch einige Tücken mit sich.  © Andreas Gora/dpa

Gegen Union Berlin und Borussia Mönchengladbach kam der Deutsche Rekordmeister zwar nicht über ein 1:1-Remis hinaus, dennoch sind die Bayern eindrucksvoll in die Saison gestartet.

Nach dem Abgang von Weltfußballer Robert Lewandowski (34) haben die Münchner Bosse gut 140 Millionen in die Hand genommen, um den Kader vor allem in der Breite besser aufzustellen. Mit den Topeinkäufen Sadio Mané (30) und Matthijs de Ligt (23) hat Trainer Nagelsmann zudem zwei absolute Weltklasse-Spieler bekommen.

Nun soll es jedoch bereits im Team grummeln. Wie "Sport1" berichtet, sind mehrere Spieler unzufrieden, weil sie keine oder zu wenig Einsatzzeit bekommen haben, darunter die beiden Ajax-Neuzugänge Ryan Gravenberch (20) und Noussair Mazraoui (24) sowie Serge Gnabry (27) und Jamal Musiala (19).

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Auch Leon Goretzka (27) drängt nach seiner Knie-Operation wieder in die Startelf.

Nagelsmann hat also nicht nur die Qual der Wahl, wenn er mit seinem Trainer-Team die erste Elf bestimmt, er muss nun zeigen, wie gut er dieses gefährliche Luxus-Problem moderieren und die Reservisten bei Laune halten kann.

Wie der Coach vor dem Champions-League-Spiel gegen Inter Mailand (2:0) am Mittwoch erklärte, sucht er nach der Bekanntgabe seiner Aufstellung keine Einzelgespräche mit den Bankdrückern. Seine Begründung: "Diejenigen schalten dann eh nur auf Durchzug." Ob das die richtige Taktik ist, wird sich zeigen.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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