Nach Tumulten im Thüringenpokal: FCC-Trainer Klingbeil schießt gegen Gastgeber und spricht von "Jagdscheinen"

Dachwig/Jena - Im Achtelfinale des Fußball-Thüringenpokals zwischen dem FC An der Fahner Höhe (Verbandsliga) und dem höherklassigen FC Carl Zeiss Jena (Regionalliga) ist es am Sonntag zu Tumulten gekommen.

Die Partie zwischen dem FC An der Fahner Höhe und dem FC Carl Zeiss Jena endete mit unschönen Szenen.
Die Partie zwischen dem FC An der Fahner Höhe und dem FC Carl Zeiss Jena endete mit unschönen Szenen.  © IMAGO/Christian Heilwagen

Die Partie war eigentlich so gut wie vorbei. Jena führte nach Treffern von Elias Löder (23 Jahre/23. Minute) und Jan Dahlke (26/61./80.) mit 3:0. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit sollte es nochmal Ecke für den FC An der Fahner Höhe geben. Doch plötzlich war die Partie für mehrere Minuten unterbrochen.

Vor dem FCC-Fanblock kam es zu Rangeleien. Die Polizei musste einschreiten. In der Folge kam es auch zu Handgreiflichkeiten an anderer Stelle des Spielfeldrandes.

Irgendwann konnte die Ecke dann ausgeführt werden - ohne Ehrentreffer für den Thüringenligisten. Der Ball landete in den Armen von FCC-Schlussmann Kevin Kunz (31).

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Bereits Minuten zuvor wurde Doppeltorschütze Dahlke an der Außenlinie attackiert! Dabei wurde Bier als Schütt- bzw. Wurfgut eingesetzt.

FCC-Coach Klingbeil: "Da nimmste selber halt mal den Besen in die Hand"

FCC-Trainer René Klingbeil kritisierte nach der Partie auch die Gastfreundlichkeit. (Archivbild)
FCC-Trainer René Klingbeil kritisierte nach der Partie auch die Gastfreundlichkeit. (Archivbild)  © IMAGO/Bild13

FCC-Trainer René Klingbeil (42) zeigte sich nach dem Spiel angefressen. Dabei schoss der 42-Jährige auch in Richtung Gastgeber. "Ich mein', dass wir hier ankommen, und in eine Kabine reingehen, die voller Dreck ist, wo die Mülleimer voll sind, da sage ich noch: Das ist in Ordnung", sagte er im Interview mit dem MDR.

Dennoch habe er sich gewünscht: "Da nimmste selber halt mal den Besen in die Hand und bist halbwegs, sag’ ich mal, auch gastfreundlich." Er könne auch darüber hinwegsehen, dass "teilweise Jagdscheine ausgeteilt wurden", seine Spieler "schon auch" hart angegangen worden seien.

"Aber der ein oder andere Becher ist geflogen, auch ein Betreuer wurde mal hart angegangen, von hinten. Das gehört sich einfach nicht", sagte er im Interview mit dem MDR. Auch beim Reingehen in die Kabine seien seine Spieler nochmal "angegangen" worden.

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Zu den Szenen rund um den Eckball sagte Fahner-Höhe-Coach Tobias Busse (42) im Interview mit dem MDR: "Ich glaube, unser Spieler ärgert sich so ein bisschen, tritt vor den Pfosten. Das machen ja immer mal so Spieler aus der Emotion heraus. Und da haben sich natürlich die Jenaer Fans, die hinter dem Tor sind, ein bisschen provoziert gefühlt." Das trübe den Tag so ein bisschen, so Busse, der jedoch auch klarstellte: "Die Chaoten - die hast du überall."

Jenas Ligakonkurrent FC Rot-Weiß Erfurt ist ebenfalls eine Runde weiter. Der Erzrivale gewann mit 6:0 (2:0) beim 1. FC Eichsfeld (Verbandsliga). Der dritte Thüringer Regionalligist ZFC Meuselwitz gewann mit 9:0 (4:0) bei der BSG Chemie Kahla (Landesklasse).

Titelfoto: IMAGO/Christian Heilwagen/IMAGO/Bild13/Montage

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