Aue-Keeper Männel nach Sieg gegen Halle: "Fühlt sich gut an, solche Spiele drehen zu können"

Aue - Der Joker-Wahnsinn geht weiter! Der FC Erzgebirge Aue rang den Halleschen FC am Sonntag im Erzgebirgsstadion mit 3:1 (0:1) nieder. Wesentlichen Anteil daran hatten einmal mehr die cleveren Wechsel von Coach Pavel Dotchev (57), der jeweils zwei Torschützen und Vorlagengeber von der Bank brachte.

Da jubeln sie im Kollektiv: 124 Sekunden nach seiner Einwechslung traf Joshua Schwirten zum zwischenzeitlichen 2:1 und ließ sich vorm Fan-Block feiern.
Da jubeln sie im Kollektiv: 124 Sekunden nach seiner Einwechslung traf Joshua Schwirten zum zwischenzeitlichen 2:1 und ließ sich vorm Fan-Block feiern.  © picture point/Sven Sonntag

Es waren die Impulse, die in der ersten Halbzeit komplett fehlten. Da baute Aue zu fehlerhaft auf und zeigte sich offensiv insgesamt zu behäbig. Vor allem das frühe Pressing der Gäste stellte die Dotchev-Elf vor arge Probleme.

Nach eigenem Freistoß ging es wieder hinten herum zu Keeper Martin Männel, der seinen langen Schlag komplett verriss. Marco Wolf fing das Leder ab und legte direkt zu Dominic Baumann (25.), der aus rund 15 Metern keine Mühe hatte.

"Ich hatte genug Zeit am Ball und spiele ihn einfach schlecht. Das ging ganz klar auf meine Kappe", grämte sich Männel hinterher.

Wird er der erste Neuzugang beim FC Erzgebirge Aue?
FC Erzgebirge Aue Wird er der erste Neuzugang beim FC Erzgebirge Aue?

Kurz nach der Pause dann verhinderte der 35-Jährige gegen Baumann (47.) das 0:2. Aue brauchte dringend neuen Schwung. Der kam, wie in den vorigen Partien, von der Bank. Dotchev wechselte gleich dreifach, brachte Marvin Stefaniak, Maxi Thiel und Steffen Meuer. Und das zündete!

Ex-Dynamo-Keeper Sven Müller streckte sich vergebens. Den Schuss von Joshua Schwirten konnte er nicht halten. Aues Joker drehten die Partie gegen Halle.
Ex-Dynamo-Keeper Sven Müller streckte sich vergebens. Den Schuss von Joshua Schwirten konnte er nicht halten. Aues Joker drehten die Partie gegen Halle.  © picture point/Sven Sonntag

Aue-Keeper Männel: "Es fühlt sich richtig gut an, solche Spiele drehen zu können"

Ein Patzer, zwei Paraden: Am Ende hielt Martin Männel den Dreier fest.
Ein Patzer, zwei Paraden: Am Ende hielt Martin Männel den Dreier fest.  © picture point/Sven Sonntag

Stefaniak servierte seine Ecke zu Meuer (62.), der im Rückraum des Strafraums blank stand und volley abschloss. Mit Joshua Schwirten folgte zur 77. Minute der nächste Joker, der sofort einschlug.

Tom Baumgart wehrte mit dem Kopf zu kurz ab. Schwirten (79.) nutzte das. "Ich musste nach dem 0:1 schnell einen Haken dran machen und bin froh, dass mich die Truppe im Verlauf des Spiels gerettet hat", atmet Männel befreit auf: "Es fühlt sich richtig gut an, solche Spiele drehen zu können."

In der eigentlich auf fünf Minuten ausgelegten Nachspielzeit war es aber auch er selbst, der die knappe Führung gegen Jonas Nietfeld (90.+6.) verteidigte. Marcel Bär (90.+7.) machte im Gegenzug auf Vorlage von Thiel den Deckel drauf.

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Männel zu Aues Joker-Wahnsinn: "Das wird nicht immer so klappen, aber je größer die Qualität auf der Bank, desto größer die Wahrscheinlichkeit, Spiele durch Impulse von außen zu entscheiden."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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