Aue-Sportchef Heidrich über Sommer-Transferperiode: "Werden einiges offensiv angehen"

Aue - Die Powerbank ist derzeit das Wichtigste für Sportchef Matthias Heidrich (45) vom FC Erzgebirge Aue. Er ist immer am Smartphone, das darf nicht ausgehen. Er muss erreichbar sein. Also muss der Akku voll sein.

Derzeit immer erreichbar und ständig auf der Suche: FCE-Sportchef Matthias Heidrich (45).
Derzeit immer erreichbar und ständig auf der Suche: FCE-Sportchef Matthias Heidrich (45).  © picture point/Sven Sonntag

"Ich telefoniere derzeit eigentlich ständig", lacht der 45-Jährige: "Spieler anrufen, Konferenzen organisieren, interne Absprachen treffen. Es ist viel zurzeit."

Für ihn ist es seine erste Sommer-Transferperiode als Sportgeschäftsführer bei den Veilchen. Mit dem Stand ist er zufrieden.

Mit Mirnes Pepic (27), Niko Vukancic (21), Sean Seitz (21) und Keeper Louis Lord (19) hat der FCE bisher vier Neue vorgestellt, weitere werden folgen, ebenso weitere Abgänge.

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Heidrich hebt aber auch den Finger: "Wir haben ein gutes Gerüst, gute Spieler. Die Neuen sollen trommeln und den Etablierten Druck machen", sagt er. Trotzdem schaut er sich um.

"Es ist so in dem Geschäft, manchmal sagen uns Spieler ab, mal wir ihnen. Das ist so, das müssen wir akzeptieren. Wir werden gerade in der Offensive aber noch einige Themen buchstäblich offensiv angehen."

Noch ist Zeit, der Transfermarkt schließt erst am 1. September. Ginge es nach Heidrich, dann steht der Kader zu großen Teilen zum Trainingsauftakt am 26. Juni. "Das wäre mein Wunsch, zu wird dann trotzdem noch nichts sein. Für einen Chance-Plus-Spieler ist da immer noch Platz."

Gerade in Aue weiß man, hintenraus zum Ende der Transferperiode fällt noch die eine oder andere Perle aus der Schatulle.

Transfermarkt in der 3. Liga ist in diesem Jahr besonders hart

Hält Ausschau nach neuen Spielern: Aue-Sportchef Matthias Heidrich.
Hält Ausschau nach neuen Spielern: Aue-Sportchef Matthias Heidrich.  © picture point/Sven Sonntag

Doch dafür braucht es Geduld und auch Glück. Denn: Der Markt in der 3. Liga ist hart, in diesem Jahr ganz besonders.

"Die Absteiger Sandhausen, Bielefeld und Regensburg bauen komplett neue Mannschaften auf. Und da müssen wir ganz ehrlich sagen: Die Vereine haben ganz andere finanzielle Möglichkeiten und Ziele. Dazu kommen noch 1860 München, Saarbrücken und auch Ingolstadt. Da passiert auch viel. Sie suchen alle ähnliche Spieler wie wir."

Gerade Sandhausen hat jetzt schon verrückte Dinge gemacht, mit Rouwen Hennings (35, Düsseldorf), Alexander Mühling (30, Kiel) und Luca Zander (27, St. Pauli) kamen drei Kracher.

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Aber, auch das weiß Heidrich, die Genannten bauen zwar neu auf, dafür fallen andere durchs Raster, die gut ins Erzgebirge passen könnten. Das ist auch ein Blickwinkel für die Veilchen.

Um da vielleicht Erfolge vermelden zu können, braucht Heidrich ein aufgeladenes Smartphone - und eine gute Powerbank.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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