Aue-Torschütze Fabisch nach Wahnsinns-Spiel: "Die emotionalsten Schlussminuten!"

Aue - "Das waren die emotionalsten Schlussminuten, die ich als Spieler in Aue hatte", ging das wahnsinnige Finish gegen den Jahn nicht spurlos an Jonah Fabisch (24) vorbei. Wenn man selbst als Reporter mal die letzten Jahre durchgeht, kommt es von der Dramaturgie her sehr nahe an das epische 4:3 über den 1. FC Nürnberg in der Zweitligaspielzeit 2019/20 heran.

Jonah Fabisch (24, am Boden) bei seinem Ausgleich zum 3:3. Er tunnelte aus Nahdistanz Jahn-Keeper Felix Gebhardt (23).  © Frank Kruczynski

Nur dass vom aktuellen Kader außer Martin Männel (37) damals niemand weiter dabei war (Erik Majetschak, 25, stand seinerzeit verletzungsbedingt nicht im Aufgebot). So ein Spiel macht mental unweigerlich was mit einem.

"Das war so emotional. Ich hoffe, es gibt uns Rückenwind. Regensburg hatte schon dreimal diesen Moment (drei für den Spielausgang entscheidende Tore in der Nachspielzeit/d. Red.), wir noch gar nicht. Wir haben das total genossen", sagte Trainer Jens Härtel (56).

Ihm stand die Erleichterung förmlich ins Gesicht geschrieben. Vielleicht war es die langersehnte Initialzündung, das eine Aha-Erlebnis, dem die Veilchen eigentlich seit dem verschossenen Elfmeter zu Saisonbeginn hinterherlaufen.

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Möglich gemacht hat es der Doppelschlag der beiden Joker Fabisch (86.) und Erik Weinhauer (90.+6.).

"In erster Linie sind es nur drei Punkte, und die Arbeit ist noch lange nicht getan. Aber es ist ein erster, ein wichtiger Schritt. Wir haben zu Hause gezeigt, dass wir Rückstände auch in der zweiten Halbzeit drehen können und spät im Spiel in der Lage sind, von der Bank aus Tore zu erzielen. Das ist ein wichtiges Zeichen gewesen!", unterstrich Fabisch.

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FC Erzgebirge Aue holt elf Punkte aus den letzten sechs Spielen

Erlebte die emotionalsten Schlussminuten bei Aue: Jonah Fabisch.  © picture point/Sven Sonntag

Was den Moment versüßt, ist, nimmt man die Leistung gegen Mannheim heraus, der Blick auf die ansteigende Formkurve. Elf Punkte aus den letzten sechs Spielen sprechen für sich, oder?

"Wir hatten zum Saisonstart viele Langzeitverletzte, die erst wieder integriert werden mussten und haben auch jetzt noch einige Verletzte, gerade auf den Außenverteidigerpositionen", sagte Fabisch, der zur Pause für den Gelb-Rot-gefährdeten Pascal Fallmann auf der komplett ungewohnten Rechtsverteidigerposition ins kalte Wasser geworfen wurde.

"Wenn wir alle Spieler haben, sind wir natürlich stärker als Mannschaft", schob der Nationalspieler Simbabwes nach.

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 MSV Duisburg 13 24:13 26
2 FC Energie Cottbus 13 30:21 26
3 SC Verl 13 30:21 23
4 VfL Osnabrück 13 17:11 23
5 Rot-Weiss Essen 13 25:21 23
6 TSG 1899 Hoffenheim II 13 27:18 21
7 VfB Stuttgart II 13 20:19 21
8 Viktoria Köln 13 21:16 20
9 SV Waldhof Mannheim 13 23:21 19
10 1. FC Saarbrücken 13 22:20 19
11 SV Wehen Wiesbaden 13 17:16 19
12 FC Hansa Rostock 13 17:16 18
13 TSV 1860 München 13 21:21 18
14 FC Ingolstadt 04 13 23:19 17
15 Alemannia Aachen 13 21:22 16
16 FC Erzgebirge Aue 13 15:22 15
17 SSV Jahn Regensburg 13 17:23 14
18 SSV Ulm 1846 13 19:28 13
19 TSV Havelse 13 15:31 4
20 1. FC Schweinfurt 05 13 9:34 3

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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