Aues Abwehrbollwerk Nkansah und Majetschak: Neues Duo macht hinten endlich dicht

Aue - Pavel Dotchev (59) ist nicht erst seit gestern als ein Verfechter von "Never change a winning team" bekannt. Böse Zungen im Presseraum des Erzgebirge Aue sprachen am Sonntag nach dem Heimsieg über Rot-Weiss Essen davon, dass ein 14er-Kader völlig langen würden.

Diese Grätsche von Steffen Nkansah (28) gegen den Essener Leonardo Vonic (21) war enorm wichtig. Erik Majetschak (24, Nummer 13) sicherte im Strafraum mit ab.
Diese Grätsche von Steffen Nkansah (28) gegen den Essener Leonardo Vonic (21) war enorm wichtig. Erik Majetschak (24, Nummer 13) sicherte im Strafraum mit ab.  © imago/Kruczynski

Ganz so krass ist es sicherlich nicht, wohl aber ist es nicht von der Hand zu weisen, dass Dotchev, wenn es läuft, wenig Grund zu Veränderungen sieht.

Deutlich wird dies unter anderem bei der Innenverteidigung. Ursprünglich waren Anthony Barylla (27) und Niko Vukancic (22) vorgesehen, was nach Vukancics Knieverletzung zur kurzfristigen Umbesetzung hin zu Barylla mit Tim Hoffmann (19) an seiner Seite führte.

Die Leihgabe von Hertha BSC machte es zu Beginn sehr gut, bestach durch seine gute Spieleröffnung. Aue gewann fünf der ersten sieben Spiele. Als sich Dotchev danach infolge des anhaltenden Misserfolgs und drei Niederlagen in Folge zum Handeln gezwungen sah, nahm er Hoffmann raus und brachte Erik Majetschak (24) neu hinein.

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Ein Spiel später gegen den VfB II. rückte dazu noch Steffen Nkansah (28) für den seinerzeit verletzten Barylla ins Abwehrzentrum. Mit diesem Duo Nkansah/Majetschak holten die Veilchen zuletzt sieben von neun möglichen Zählern.

Mit Vukancic kehrt der fünfte Innenverteidiger zurück

Kein Freund zu großer Rotation: FCE-Coach Pavel Dotchev (59).
Kein Freund zu großer Rotation: FCE-Coach Pavel Dotchev (59).  © Picture Point/Gabor Krieg

Beide bestachen gegen RWE durch ihre Zweikampfstärke und gut getimte Grätschen, mit denen sie ihren pfeilschnellen Gegenspielern den Schneid abkauften.

"Eigentlich mussten beide für meinen Geschmack etwas zu viel verteidigen", musste Sportchef Matthias Heidrich (46) hinterher schmunzeln.

"Steffen hatte ein, zwei richtig wichtige Aktionen dabei. Und 'Ede' seine Grätsche gegen Kelsey Owusu Meisel, die genauso wichtig war. Das waren die Momente, die das Spiel letztlich auch ein Stück weit für uns entschieden hatten", lautete Heidrichs Urteil.

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Bleibt Dotchev seiner Linie treu, führt vorerst kein Weg am neuen Innenverteidiger-Gespann vorbei.

Die Kunst ist es, dies dann auch entsprechend zu moderieren, denn mit Vukancic kehrt absehbar der fünfte Innenverteidiger zurück, der ebenfalls einen Anspruch auf den Stammplatz haben muss - wenn die Leistung stimmt und es der Cheftrainer genauso sieht.

Titelfoto: imago/Kruczynski

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