Dieser Aue-Spieler fährt zum Afrikacup nach Marokko
Aue - So viele gute Nachrichten gab es zuletzt nicht beim FC Erzgebirge, hier ist eine: Jonah Fabisch (24) nimmt an der Endrunde des Afrikacups in Marokko teil. Er wurde mit deutschen Nationaltrainer Michael Nees (58) für Simbabwe nominiert. Das Negative für Aue: Er fehlt daher mindestens am letzten Hinrundenspieltag in einer Woche gegen Schweinfurt.
Das Turnier beginnt bereits am 21. Dezember, das Finale steigt am 18. Januar in Marrakesch. In der Vorrunde trifft Fabisch mit seinen Jungs am 22. Dezember auf Ägypten mit Mo Salah, am 26. Dezember auf Angola und am 29. Dezember auf Südafrika - eine durchaus schwierige Gruppe.
Für das 24-jährige Veilchen geht damit ein Traum in Erfüllung - und für ihn schließt sich damit auch der Kreis. Sein verstorbener Vater Reinhard ist eine Trainer-Legende in Simbabwe, führte das Team in den 90er-Jahren zweimal ins Finale des Afrikacups. Würde Fabisch junior das auch schaffen, würde das allerdings einer Sensation gleichkommen.
Eine Sensation wäre ein Auer Sieg in Duisburg am Samstag sicher nicht, allenfalls eine Überraschung. Der Aufsteiger ist Tabellenzweiter hinter Cottbus, "und will sicher hoch", wie Trainer Jens Härtel (56) sagt.
Doch der FCE hat gerade in Spielen gegen die Top-Teams - wie Verl, Rostock, Hoffenheim II - gezeigt, dass es mithalten kann. "Wir fahren nicht dorthin, um brav die Punkte abzuliefern", sagt Härtel energisch: "Warum soll uns dort nicht ein Sieg gelingen? Die 3. Liga ist so eng, da entscheiden in jedem Spiel Nuancen. Wir müssen es nur wieder hinbekommen, diese Kleinigkeiten auf unsere Seite zu ziehen."
Aue-Coach Härtel: "Müssen konsequenter sein"
Eine dieser Nuancen war das in der Vorbereitung irreguläre 1:0 von Ingolstadt in der Vorwoche. Doch Härtel wollte es nicht darauf schieben. "Das sind Fehler, die passieren. Das war auch schwer zu sehen für den Schiedsrichter. Mich ärgern viel mehr unsere Fehler", sagt der 56-Jährige.
Aue machte in Überzahl aus dem 0:1 ein 2:1, wurde dann aber zu passiv. "Das Ergebnis müssen wir ganz einfach über die Zeit bringen. Wir haben den Gegner wieder ins Spiel kommen lassen. Das darf uns nicht passieren, da müssen wir konsequenter sein", fordert er. Konsequenz und der nicht nur gegen Ingolstadt fehlende Killerinstinkt müssen in Duisburg her, um zu siegen.
Aber mit welchem Personal? Bis zum Freitag hatte Härtel noch einige Wackelkandidaten. Sicher ist aber, dass Martin Männel (37), Marcel Bär (33) und Julian Guttau (26) weiter fehlen werden.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag
