13 Tore! Aues Bär liefert im Sturm ab, aber kann Heidrich Tashchy halten?

Aue - Der FC Erzgebirge trauert wieder einem spät hergegebenen Sieg hinterher. Das 2:2 in Ulm lässt Aue in der Tabelle auf der Stelle treten. Nach unten ist man abgesichert, doch die Aufstiegsplätze sind allenfalls noch durch das Fernglas zu erkennen.

Er hat bisher regelmäßig geliefert: In Ulm konnte Marcel Bär seinen 13. Saisontreffer bejubeln.
Er hat bisher regelmäßig geliefert: In Ulm konnte Marcel Bär seinen 13. Saisontreffer bejubeln.  © imago/eibner

Grundsätzlich ist das erstmal kein Drama, wenn man sich auf das zurückbesinnt, was Coach Pavel Dotchev (58) vor der Saison gesagt hatte. "Für uns wäre es absolut top, einen einstelligen Platz zu holen. Jetzt geht es aber erst einmal darum, kleine Schritte zu machen. Vor uns liegt ein Marathon, kein Sprint", sagte der erfahrene Fußballlehrer im Sommer.

Sein Ziel formulierte er so: "In zwei Jahren will ich aufsteigen. Dazu gehört, die Mannschaft dieses Jahr zu verbessern, um sie nächstes Jahr punktuell zu verstärken."

Die laufende Saison zeigt, welche Positionen diejenigen sind, wo Aue punktuell etwas machen muss.

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Da wäre der Angriff, wo Marcel Bär (31) mit 13 Toren herausragt. Er trägt die komplette Last auf seinen Schultern, ist unverzichtbar, verpasste erkrankt allerdings auch vier Partien, von denen Aue nur die eine zu Hause gegen Köln gewann, während es gegen Regensburg, in Münster und in Saarbrücken Niederlagen setzte.

In Ulm kam Bär nach Krankheit erst zur 74. Minute hinein und markierte sofort das 2:1.

Sechs Innenverteidiger, aber nur zwei Sechser

FCE-Sportdirektor Matthias Heidrich (l.) würde Boris Tashchy gern über die Saison hinaus halten.
FCE-Sportdirektor Matthias Heidrich (l.) würde Boris Tashchy gern über die Saison hinaus halten.  © FC Erzgebirge

Ein adäquater Backup für ihn ist nicht vorhanden und daher zwingend nötig, denn Steffen Meuer (24) ist noch nicht so weit und Boris Tashchy (30) ein komplett anderer Stürmertyp. Ohnehin ist Tashchy wegen seiner körperlichen Präsenz als Zehner extrem wichtig. Da sein Vertrag zum 30. Juni ausläuft, ist Sportchef Matthias Heidrich (46) auch hier gefordert.

Das gilt auch, wenn es um die Vertragsverlängerung des defensiven Rechtsaußen Tim Danhof (26) geht, der, obwohl meist in der Viererkette aufgeboten, einen unglaublichen Offensivdrang hat und bereits vier Tore erzielte sowie zwei auflegte.

Ein weiterer Punkt ist die Unwucht im Kader zwischen Offensive und Defensive. So hat Aue zwar sechs Innenverteidiger, aber mit Mirnes Pepic (28) und Marco Schikora (29, Vertrag läuft aus) nur zwei Sechser, für die es mit Erik Majetschak (24) auch nur einen Backup gibt. Auf den Außenbahnen sieht es ähnlich aus.

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Omar Sijaric (22), Marvin Stefaniak (29) und Sean Seitz (22) sind zu wenig, wenn einer, wie gegenwärtig Sijaric, länger ausfallen sollte und noch Sperren hinzukommen.

Aue-Kicker Tim Danhof (26).
Aue-Kicker Tim Danhof (26).  © picture point/Sven Sonntag

Titelfoto: imago/eibner

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