"Flieg nicht so hoch ..." Aues gute Erinnerungen an die Gellertstraße

Aue - Vom letzten Auftritt der Auer beim Chemnitzer FC im November 2015 sind drei Leute übrig geblieben.

Nicky Adler (37, 2.v.r.) köpfte eine Flanke von Christian Tiffert (41, r.) kurz vor der Pause zum 2:1 ein. Aue drehte damals ein 0:1 noch in einen Sieg.
Nicky Adler (37, 2.v.r.) köpfte eine Flanke von Christian Tiffert (41, r.) kurz vor der Pause zum 2:1 ein. Aue drehte damals ein 0:1 noch in einen Sieg.  © Picture Point/Kerstin Kummer

Martin Männel (34) ist immer noch da, Pavel Dotchev (57) wieder und Christian Tiffert (41) ist heute Trainer der Himmelblauen. Der 2:1-Sieg war damals der Grundstein für den Aufstieg. Danach verloren die Veilchen 14 Spiele in Folge nicht. Die Partie ist aber auch aus einem anderen Grund bis heute in Erinnerung geblieben.

"Als wir ins Stadion eingelaufen sind, war da bei den Chemnitzern so eine Choreo", sagte Männel bei der lila-weißen Nacht am Sonnabend in Oelsnitz/Erz. grinsend.

Die CFC-Fans hatten sich etwas ausgedacht, was als Bumerang zurückkam: "Flieg nicht so hoch, mein kleiner Feind", stand auf dem Banner. Ein Auer mit Flügeln flog auf die brennende Sonne zu, die das alte FCK-Logo trug. Der passende Song von Nicole lief als Einlaufmusik.

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Verbrannt hatte sich danach nur der CFC. Der ging zwar durch Anton Fink (35) in Führung, doch Max Wegner (33) und Nicky Adler (37, nach Flanke von Tiffert) drehten die Partie mit einem Doppelschlag noch vor der Pause.

Heute trennen beide Teams eine Spielklasse. Der CFC stieg vor drei Jahren aus Liga drei ab, Aue im Vorjahr aus dem Unterhaus. Vom Reiz her hat die Partie aber rein gar nichts verloren.

"Flieg nicht so hoch, mein kleiner Feind." Die Choreo der CFC-Fans am 7. November 2015 ging schief. Aue gewann damals in Chemnitz mit 2:1.
"Flieg nicht so hoch, mein kleiner Feind." Die Choreo der CFC-Fans am 7. November 2015 ging schief. Aue gewann damals in Chemnitz mit 2:1.  © picture point/Sven Sonntag

FCE Aue: "Wir müssen alles mobilisieren", sagt Dotchev

Christian Tiffert (41, r.) fällt Pavel Dotchev (57) jubelnd in die Arme. Morgen stehen sie sich als Trainer gegenüber. Dotchev für Aue, Tiffert für den CFC.
Christian Tiffert (41, r.) fällt Pavel Dotchev (57) jubelnd in die Arme. Morgen stehen sie sich als Trainer gegenüber. Dotchev für Aue, Tiffert für den CFC.  © picture point/Sven Sonntag

Im Erzgebirge wird seit Tagen von nichts anderem gesprochen. Die Konzentration liegt auf dieser Partie, was auch das 1:3 am Sonnabend gegen die Münchner Löwen ein bisschen erklärt.

Sie ist wichtig fürs Prestige, für die Fans, aber auch für die Kasse. In der Liga qualifizieren sich die ersten vier berechtigten Teams (Freiburg II. gehört nicht dazu) für den DFB-Pokal. Der FCE ist Stand jetzt nicht dabei, also muss es über den Landespokal gehen.

"Mal unabhängig davon, wie der Gegner heißt: Wir wollen eine Runde weiterkommen und den Pokal gewinnen", sagt Dotchev. "Das würde auch Geld für die erste Runde bringen und dazu ein Heimspiel. Das wäre auch für unsere Außendarstellung wichtig", ergänzt er.

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Für seine Mannen ist die Partie morgen an der Gellertstraße aber auch das vierte Spiel innerhalb von elf Tagen. Reicht dafür die Kraft? Die Mannschaft wirkte gegen 1860 müde, nicht nur vom Kopf her.

"Die Kraft reicht definitiv. Wir müssen alles mobilisieren. Ich will das nicht als Ausrede gelten lassen. Wir wissen, um was es geht", so der Coach.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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