Härtel und Heidrich vor dem Aus? Aue-Bosse beraumen Krisensitzung an

Aue/Osnabrück - Krisenstimmung im Lößnitztal! Nach der vierten Niederlage in Serie und nur vier Zählern aus den ersten sieben Spieltagen, brennt bei Erzgebirge Aue die Luft. Wie TAG24 aus Vereinskreisen erfuhr, ist für Anfang der Woche eine Krisensitzung eingeplant. Bereits am Sonntag sollen zudem interne Auswertungen erfolgen.

Jens Härtel (56) wirkt angeschlagen, aber erreicht die Mannschaft noch. Die Punkte fehlen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Kommunikationsvorstand Robert Scholz (53) wollte sich auf Nachfrage nicht äußern, wie allerdings zu vernehmen ist, werden gleich mehrere Szenarien diskutiert.

Eine Option ist, die nächste Englische Woche noch abzuwarten, da die letzten Leistungen zeigten, dass die Mannschaft intakt ist und Cheftrainer Jens Härtel (56) sie erreicht.

Die Auftritte in Cottbus und Osnabrück haben dies zweifelsohne gezeigt. Bleiben die Ergebnisse allerdings aus, steigt der Handlungsdruck etwas zu verändern und personelle Konsequenzen sind die Folge.

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Das kann von einer "kleinen Lösung", bei der es nur zu einer Veränderung im Trainerteam kommt, Härtel z.B. einen neuen Co-Trainer bekommt, bis zu einer "großen Lösung", die Härtel und oder Sportchef Matthias Heidrich (47) einschließt, gehen.

Ein komplett radikaler Schnitt ist allerdings aufgrund begrenzter finanzieller Spielräume eher abwegig. Außerdem besitzt man mit Heidrich momentan ohnehin nur einen Geschäftsführer, da der zweite, fürs Kaufmännische zuständige Posten, seit 1. Juli vakant ist.

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Ratlosigkeit und Ernüchterung bei den Auer Spielern nach der 1:3-Pleite in Osnabrück.  © Picture Point / Gabor Krieg

Ergebnisdruck auf Jens Härtel wächst, Kritik auch an Matthias Heidrich

Auch Sportchef Matthias Heidrich (47) steht zunehmend in der Kritik aufgrund der Personalplanung.  © Picture Point / Gabor Krieg

Neu ist allerdings, dass auch die Kritik an Heidrich im Umfeld sowie intern zugenommen hat. Ihm wird angekreidet, dass bis jetzt für die linke Abwehrseite kein zweiter Verteidiger verpflichtet werden konnte.

Auch die sofortige Drittligatauglichkeit - und nicht erst nach mehreren Spieltagen Eingewöhnungszeit - wird bei einzelnen Neuzugängen infrage gestellt.

Dazu steht die Personalpolitik in der Offensive in der Kritik, wo darauf verzichtet wurde, einen klassischen Stürmer zu verpflichten.

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Ganz von der Hand zu weisen ist auch dies nicht, da Julian Günther-Schmidt (31) bei seiner vorigen Station Saarbrücken zumeist als offensiver Mittelfeldspieler zum Einsatz gekommen war und in Aue bisher trotz bester Gelegenheiten noch nicht in Schwung gekommen ist.

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 MSV Duisburg 6 17:5 18
2 1. FC Saarbrücken 7 17:10 16
3 TSG 1899 Hoffenheim II 7 17:10 13
4 Rot-Weiss Essen 7 15:10 12
5 VfL Osnabrück 7 9:5 12
6 Viktoria Köln 7 10:7 12
7 FC Energie Cottbus 6 12:9 11
8 SV Wehen Wiesbaden 7 12:10 11
9 TSV 1860 München 7 12:12 11
10 VfB Stuttgart II 7 9:9 11
11 SC Verl 6 13:11 9
12 FC Hansa Rostock 7 4:6 9
13 FC Ingolstadt 04 7 12:10 7
14 SV Waldhof Mannheim 7 8:11 7
15 Alemannia Aachen 7 10:15 7
16 SSV Ulm 1846 6 8:11 6
17 SSV Jahn Regensburg 6 5:11 4
18 FC Erzgebirge Aue 7 5:14 4
19 1. FC Schweinfurt 05 7 4:15 3
20 TSV Havelse 6 6:14 2

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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