Härtel unter Druck: Aue braucht Punkte gegen 1860
Aue – "Die Karten liegen auf dem Tisch!", sagte Jens Härtel (56) vor dem Heimspiel am Sonnabend gegen die Münchner Löwen. Erzgebirge Aues Cheftrainer besitzt trotz Pleiten-Serie noch Kredit, wie die Vereinsführung zu Wochenbeginn unterstrich. Dass der bei weiteren Misserfolgen irgendwann aufgebraucht ist, versteht sich von selbst.

Ein gutes Blatt dürfte Härtel auch nach der englischen Woche nur in der Hand halten, wenn in mindestens zwei von drei Partien gepunktet wird.
"Dieses Vertrauen zu erhalten, ist erstmal gut. Wir wissen aber alle, dass es im Moment nicht einfach ist - nach vier Niederlagen. Das wissen wir: der Staff, die Mannschaft, die Fans und die Vereinsverantwortlichen", entgegnete Härtel auf die TAG24-Frage, wie wichtig ihm der Vertrauensvorschuss war.
Ihre Rückendeckung an die komplette sportliche Leitung hatten die FCE-Bosse allerdings mit der Forderung versehen, "zeitnah Ergebnisse liefern zu müssen". Da steht zuallererst neben der Mannschaft Härtel im Fokus.
Er war es auch, der nach den unruhigen Tagen im Lößnitztal gemeinsam mit Ex-Löwe Julian Guttau zur Pressekonferenz auf die gegenwärtige Lage einging – weitere Protagonisten aus der sportlichen Ebene waren nicht anwesend.
FCE gegen 1860: Das Duell der Enttäuschten

Aber gut, es können nur Karten auf dem Tisch liegen, wenn man sie ausspielt, um beim Eingangsstatement zu bleiben. Und das sieht dann wie folgt aus: Ryan Malone (33, zwei Spiele Sperre nach Notbremse) fällt in der Viererkette aus.
Für ihn wird voraussichtlich Erik Majetschak (25) verteidigen und dafür Eric Uhlmann (22) wieder neben Jonah Fabisch (24) auf die Doppelsechs rücken.
Mit Aue und 1860 kommt es zum Duell der Enttäuschten. Beide haben sich den Saisonstart wesentlich besser ausgemalt. Die Sechziger galten durch die Transfers von u.a. Florian Niederlechner (34) und Kevin Volland (33) als Aufstiegskandidat Nummer eins.
Entsprechend gilt die Begegnung für die Trainer, Jens Härtel und Patrick Glöckner (48), als richtungsweisend - wobei in Aue eine Personalentscheidung innerhalb der Englischen Woche eher unwahrscheinlich erscheint.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg