Pokalschreck fehlt, Ultras boykottieren, Härtel warnt: Das erwartet Aue in Taucha

Aue/Taucha - "Unsere Chance ist es, dass wir eigentlich gar keine Chance haben. Kommt Aue nicht in ihren Rhythmus und schaffen wir es, Tempo aus dem Spiel zu nehmen, wäre das ein großer (Teil-)Erfolg. Läuft alles normal, sind wir klar unterlegen", sagt Florian Brügmann (34), Kapitän von Landesligist SG Taucha 99 vor dem Sachsenpokal-Match am Samstag mit Erzgebirge Aue.

Regionalligist Lok Leipzig konnte in der letzten Saison Erzgebirge Aue im Finale des Sachsenpokals schlagen.
Regionalligist Lok Leipzig konnte in der letzten Saison Erzgebirge Aue im Finale des Sachsenpokals schlagen.  © Picture Point/Gabor Krieg

Die Veilchen steigen dieses Jahr bereits in der zweiten Runde ein und sind als einziger Drittligist im Teilnehmerfeld der erste Anwärter auf den Pokalsieg. Dass das mit der Papierform so eine Sache ist, bekam die Härtel-Elf letzte Saison im Finale gegen Lok Leipzig (5:6 nach Elfmeterschießen) leidvoll zu erfahren.

Das Spieljahr davor kam man ebenfalls ins Endspiel, scheiterte dort am jetzigen Zweitligisten Dynamo Dresden.

2022/23 war dagegen bereits im Viertelfinale gegen den Chemnitzer FC Endstation. Einer der Torschützen damals: Felix Brügmann, der jüngere Bruder von Florian. Er spielt seit Sommer ebenfalls in Taucha, fällt aber derzeit noch mit einem Kreuzbandriss aus.

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Mit ihm hätten die Rand-Leipziger eine Waffe, aber nur hinten hineinstellen und mauern, ist nicht, sagt Florian Brügmann (176 Drittliga-Einsätze/u.a. Halle) im TAG24-Gespräch: "Fraglich ist, wie lange wir kräftetechnisch gegenhalten können. Ich war immer ein Freund von 'Angriff ist die beste Verteidigung'."

Trotz Boykott-Aufruf der Auer Ultras gingen im Vorverkauf 1100 Tickets weg

Aue-Coach Härtel (56) will am Samstag im Sachsenpokal-Match mit seinen Veilchen weiterkommen.
Aue-Coach Härtel (56) will am Samstag im Sachsenpokal-Match mit seinen Veilchen weiterkommen.  © Picture Point/Gabor Krieg

FCE-Coach Härtel (56) will und muss mit seinen Lila-Weißen weiterkommen.

Alles andere wäre inakzeptabel: "Wir wollen da gar keine Luft heranlassen und werden deswegen nicht allzu viel experimentieren, zumal wir gewarnt sind, nachdem in Niedersachsen Osnabrück auch gegen einen unterklassigen Gegner ausgeschieden ist."

Denn für Taucha - und da sind sich alle einig - ist es das Spiel des Jahres. Brügmann: "Wir hatten einen guten Saisonstart, die Jungs freuen sich auf das Spiel, die Stimmung ist gelöst. Als das Los gezogen wurde, kam mir der Gedanke: 'Oh! Dabei wolltest du es doch jetzt eigentlich ruhiger mit dem Fußball angehen lassen (lacht)."

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Im Vorverkauf gingen trotz Boykott-Aufruf der Auer Ultras 1000 Tickets weg. Positiv für den Amateurklub: Ab 1000 Zuschauern schreibt man schwarze Zahlen, wie der Verein bestätigte.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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