Magdeburg - Es brodelt beim 1. FC Magdeburg! Seit dem 1:1 am vergangenen Sonntag gegen den KSC muss sich der Zweitligist nicht nur Gedanken darüber machen, wie man die rote Laterne abgibt, sondern auch, wie man die Fans wieder auf seine Seite zieht.

Die sind nach einer Aktion von Trainer Christian Titz (51), der sein Team mitten in der Fanansprache vor der Stehplatztribüne zurück in die Kabine lotste, mächtig sauer.

Im Netz überschlugen sich die Kommentare, sodass der Verein sogar dazu gezwungen war, seine Fans aufzufordern, "im Umgang sachlich" zu bleiben.

Titz verteidigte sein Vorgehen im Nachgang in der Pressekonferenz:

1. FC Magdeburg Dusel-Duell: 1. FC Magdeburg und Greuther Fürth trennen sich unentschieden!

"Da waren einige der Meinung, dass die Mannschaft es nicht gut gespielt hat, wohl die Arbeit verweigert hätte. Aber das war nicht so. Da braucht man sich dann nicht hinstellen und anpöbeln lassen, sondern versuchen, wieder gemeinsam zusammenzukommen, wenn sich die Gemüter ein bisschen heruntergefahren haben."

Jetzt geht es für den FCM nun darum, vor dem Auswärtsspiel bei Holstein Kiel am Samstag (13 Uhr/Sky) mit den Anhängern ins Reine zu kommen. Immerhin lobte Titz auch die "fantastische Unterstützung" während der Partie in der MDCC-Arena.

Daniel Elfadli (25), der mit seinem späten Ausgleich am Sonntag wenigstens für einen Punktgewinn sorgte, schloss sich den Worten seines Trainers nach dem Spiel an. Der 25-Jährige: "Ich wollte mich bei den Fans noch einmal bedanken für den Support. Auch wenn es mit dem Sieg nicht gereicht hat: Ich hoffe auf die weitere Unterstützung in den nächsten Spielen."

Ob diese so euphorisch ausfallen wird, hängt wohl auch von der Leistung des Teams ab. Einfach wird es in den kommenden Wochen jedenfalls nicht. Nach dem Spiel in Kiel geht es daheim gegen den FC St. Pauli. Immerhin: Aktuell sind es nur drei Punkte bis zum Tabellenplatz Elf. Noch ist alles möglich.