Atik-Führung reicht (mal wieder) nicht: 1. FC Magdeburg verliert erneut

Magdeburg - Erstmals in dieser Saison hätte der 1. FC Magdeburg in der 2. Bundesliga zwei Spiele in Folge gewinnen können. Doch am Samstag reichte eine Führung gegen den FC St. Pauli mal wieder nicht zu einem Dreier - es setzte sogar die nächste Pleite.

Kai Brünker (2.v.r.) startete erneut für den FCM.
Kai Brünker (2.v.r.) startete erneut für den FCM.  © Christian Modla/dpa

Die Vorzeichen standen nicht gerade so, dass die Fans in der MDCC-Arena einen hochklassigen Fußballnachmittag erwarten durften. Denn es gastierte das zweitschwächste Auswärtsteam bei der schlechtesten Heimmannschaft. Keiner hatte so selten zu Hause gewonnen und dabei so wenige Treffer erzielt wie der FCM.

Trainer Christian Titz ließ im zweiten Spiel in Folge Stürmer Kai Brünker beginnen, dessen Vater Dirk seit dem 23. Dezember vermisst wird. Coach-Kollege Fabian Hürzeler hingegen wollte auch im vierten Match 2023 gegentorlos bleiben.

Das war aber in der 39. Minute hinfällig. Leart Paqarada leistete sich einen Fehlpass in der eigenen Hälfte, den Amara Condé abfing und ein paar Meter rannte. Er gab weiter zu Baris Atik, der sich den Ball auf den rechten Schlappen legte und platziert im Eck versenkte - 1:0 (39.).

Klatsche gegen Kellerkonkurrenten: Magdeburg verpasst Befreiungsschlag gegen Lautern!
1. FC Magdeburg Klatsche gegen Kellerkonkurrenten: Magdeburg verpasst Befreiungsschlag gegen Lautern!

In der Blitztabelle des engen Unterhauses ging es für den Aufsteiger dadurch gleich mal drei Plätze nach oben.

Nach Vorlage von Amara Condé (l.) netzte Baris Atik (r.) ein.
Nach Vorlage von Amara Condé (l.) netzte Baris Atik (r.) ein.  © Christian Modla/dpa

Jackson Irvine und Jakov Medic drehen das Spiel für den FC St. Pauli

Jackson Irvine steigt am höchsten und köpft Pauli zurück ins Match.
Jackson Irvine steigt am höchsten und köpft Pauli zurück ins Match.  © Christian Modla/dpa

Besser in die Partie gekommen waren allerdings die Hamburger, die durch Connor Matcalfes Direktabnahme (13.) und Marcel Hartels Abschluss nach Freistoß-Chip an den Fünfmeterraum (14.) gute Möglichkeiten auf eine eigene Führung hatten.

In einer in Sachen Torschüssen, Ballbesitz und Standardsituationen insgesamt ausgeglichenen Begegnung fehlte es zwar an den ganz großen Möglichkeiten, keinesfalls aber an der Spannung.

Der nach einer Stunde für den angeschlagenen Brünker eingewechselte Luc Castaignos hatte sogar das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte nach Steckpass von Atik in den Sechzehner aber an Vasilj (66.).

1. FC Magdeburg: Vor 50 Jahren waren sie an der Spitze
1. FC Magdeburg 1. FC Magdeburg: Vor 50 Jahren waren sie an der Spitze

Eine Drangphase der Kiezkicker überstanden die Blau-Weißen dann nicht unbeschadet. Erst versemmelte Joker Maurides eine hundertprozentige Chance mit einem Schuss über die Latte (72.), dann köpfte Jackson Irvine nach Eckball in die Maschen - 1:1 (74.).

Es sollte aber noch schlimmer für den Aufsteiger kommen: Marcel Hartel fand per Traumpass im Strafraum Jakov Medic, der das Match mit einem Gewaltschuss drehte (88.). Davon konnte sich der FCM nicht mehr erholen.

Jubel beim FC St. Pauli nach dem vierten Sieg im neuen Jahr.
Jubel beim FC St. Pauli nach dem vierten Sieg im neuen Jahr.  © Christian Modla/dpa

Statistik zu 1. FC Magdeburg gegen den FC St. Pauli in der 2. Bundesliga

1. FC Magdeburg gegen FC St. Pauli 1:2 (1:0)

1. FC Magdeburg: Reimann - Bockhorn (80. Lawrence), Heber, Sechelmann, Ullmann - Elfadli, Condé (85. Rieckmann), El Hankouri (61. T. Ito) - Kwarteng, Brünker (61. Castaignos), Atik

FC St. Pauli: Vasilj - Medic, Fazliji (69. D. Otto), Mets - Wieckhoff (46. Maurides), Irvine, Hartel, Paqarada - Metcalfe, Daschner (87. Matanovic), Afolayan (90.+3 Beifus)

Schiedsrichter: Patrick Alt (Heusweiler)

Zuschauer: 24.287

Tore: 1:0 Atik (39.), 1:1 Irvine (74.), 1:2 Medic (88.).

Gelbe Karten: Kwarteng (2), Sechelmann (2) / Paqarada (3)

Beste Spieler: Atik, Kwarteng / Vasilj, Medic

Titelfoto: Christian Modla/dpa

Mehr zum Thema 1. FC Magdeburg: