FCM-Held Ito nach Sieg: "Trainer hat gesagt, dass ich das Spiel entscheide"

Magdeburg - Dieser Sieg war ganz wichtig! Das erste Heimspiel der Saison ohne Gegentor und drei Punkte gegen einen Tabellennachbarn aus Wiesbaden, die den FCM den Blick wieder vorsichtig nach oben richten lassen.

FCM-Jubeltraube nach dem Siegtreffer! In der 80. Spielminute fiel den Magdeburgern ein großer Stein vom Herzen.
FCM-Jubeltraube nach dem Siegtreffer! In der 80. Spielminute fiel den Magdeburgern ein großer Stein vom Herzen.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Wie pure Erlösung fühlte sich dieses späte Ito-Tor an, das das Heinz-Krügel-Stadion endgültig zum Beben brachte.

80 Minuten war der FCM zuvor vergeblich angerannt. Der Treffer wollte einfach nicht fallen, auch weil die Gäste defensiv gut organisiert waren und die Angriffe der Blau-Weißen geschickt wegverteidigen konnten. Von den 66 Prozent Ballbesitz hätte sich Magdeburg rein gar nichts kaufen können.

Es brauchte einen Geniestreich zweier kurz zuvor eingewechselter Spieler, als Silas Gnaka (25) Tatsuya Ito (26) mit einem Lehrbuchsteckpass in Szene setzte. Der Japaner vollendete nicht weniger schön, indem er das Leder aus kürzerer Distanz über SVWW-Keeper Florian Stritzel (29) hinweg mit voller Wucht von der Unterkante der Latte ins Netz hämmerte.

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Tatsuya Ito: "Wir haben die Partie kontrolliert, aber es fehlte noch das Tor. In der Hinrunde war ich ein paar Mal knapp vor einem Treffer, jetzt hat es endlich geklappt. Der Trainer hat mir vor der Einwechslung Mut zugesprochen und gesagt, dass ich das Spiel entscheiden werde."

Besser hätte FCM-Trainer Christian Titz (52) demnach nicht wechseln können. In einem Spiel, das er ohne echten Mittelstürmer bestreiten musste, bewies er dennoch Gespür für die Spieler, die in der Lage waren, die Partie noch zugunsten der Elbestädter zu entscheiden.

Der entscheidende Moment: Tatsuya Ito (26, v.) zieht ab und lässt Florian Stritzel (29, l.) keine Chance. Der Ball schlug ein!
Der entscheidende Moment: Tatsuya Ito (26, v.) zieht ab und lässt Florian Stritzel (29, l.) keine Chance. Der Ball schlug ein!  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Christian Titz: "Am Ende war es die Geduld, die uns ausgezeichnet hat"

Nach Spielende ließen sie sich zu Recht von den Fans feiern. Ein Gefühl, das die Mannschaft lange nicht erleben durfte.
Nach Spielende ließen sie sich zu Recht von den Fans feiern. Ein Gefühl, das die Mannschaft lange nicht erleben durfte.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Für Titz war es der erste Sieg im ersten Pflichtspiel seit seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung am Neujahrstag, die nach stark schwankenden Mannschaftsleistungen für viele überraschend verkündet worden war.

Dem Club und vor allem der Mannschaft jedoch weitere Kontinuität zu schenken, könnte sich indes als das richtige Signal zum richtigen Zeitpunkt erwiesen haben, wie der unbändige Siegeswille der Partie eindrucksvoll unter Beweis stellen würde.

Titz selbst wirkte sichtlich zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: "Es war ein sehr stabiles Spiel von uns. Für uns war es wichtig, konstant dranzubleiben. […] Am Ende war es die Geduld, die uns ausgezeichnet hat, bis die Lücke aufging. Diese haben wir genutzt und am Ende auch verdient gewonnen."

Das ist jetzt die ganz große Chance für den 1. FC Magdeburg!
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Vielleicht noch wichtiger ist das anstehende Ligaspiel gegen Braunschweig, die sich nach ihrem unerwarteten Sieg gegen Aufstiegsaspirant Holstein Kiel ebenfalls etwas Luft verschaffen konnten. Um nicht direkt wieder in eine kritische Lage zu geraten, wäre der FCM gut beraten, auch dort mindestens zu punkten.

Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

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