Schalke gewinnt Keller-Gipfel und zieht VfB Stuttgart tief in den Abstiegssumpf!

Gelsenkirchen - Der Knoten ist geplatzt: Schalke 04 hat sich mit dem ersten Bundesligasieg seit dreieinhalb Monaten endgültig im Abstiegskampf zurückgemeldet. Am Samstagabend gewann der Tabellenletzte das wichtige Duell mit dem direkten Konkurrenten VfB Stuttgart mit 2:1 (2:0) und schöpft noch unbesiegt in der Rückrunde neue Hoffnung.

Vorlagengeber Rodrigo Zalazar (r.) freut sich mit Torschütze Marius Bülter über das zwischenzeitliche 2:0.
Vorlagengeber Rodrigo Zalazar (r.) freut sich mit Torschütze Marius Bülter über das zwischenzeitliche 2:0.  © Fabian Strauch/dpa

Das Team von Trainer Thomas Reis hat nun die große Chance, am kommenden Wochenende bei dessen Ex-Verein VfL Bochum nachzulegen und den letzten Tabellenplatz zu verlassen, auf dem der Absteiger seit dem elften Spieltag ununterbrochen steht.

Nach vier torlosen Unentschieden zuvor beendete Dominick Drexler (10. Minute) vor 62.271 Zuschauern in der ausverkauften Schalker Arena die 414-minütige Torflaute.

Marius Bülter (40.) erhöhte artistisch auf 2:0. Im 100. Bundesligaduell beider Traditionsklubs war der Treffer von Borna Sosa (63.) für den VfB nach schwerem Torwartfehler von S04-Keeper Ralf Fährmann zu wenig.

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Mit nun 16 Punkten liegt Schalke nur noch drei Zähler unter anderem hinter Bochum, Stuttgart und dem ersten Nicht-Abstiegsplatz.

Für den VfB war die Pleite trotz deutlicher Leistungssteigerung nach der Pause wieder ein bitterer Rückschlag nach dem 3:0 am vergangenen Wochenende gegen den 1. FC Köln – dem ersten Sieg überhaupt unter dem neuen Coach Bruno Labbadia.

Mit 19 Zählern liegen die Schwaben nur knapp oberhalb der Abstiegsränge auf Platz 15.

Dominick Drexler brachte die Knappen bereits früh in Führung.
Dominick Drexler brachte die Knappen bereits früh in Führung.  © Fabian Strauch/dpa

Borna Sosa verkürzt für den VfB Stuttgart, doch Schalke 04 gewinnt den Abstiegsgipfel

Abstiegskampf pur! Beide Teams schenkten sich am Samstagabend nichts.
Abstiegskampf pur! Beide Teams schenkten sich am Samstagabend nichts.  © Fabian Strauch/dpa

Am Samstagabend erlaubten sich die Schwaben vor allem in der Abwehr und der ersten Halbzeit zu viele individuelle Fehler.

Offensiv fanden die Gäste erst nach dem 0:1 statt, spielten indes zunächst nur gefällig und kaum zielstrebig. Die wenigen konsequenten Angriffe machte da spätestens noch Fährmann zunichte.

Der 34-Jährige kassierte erst nach gut einer Stunde den ersten Gegentreffer, seit er nach der Hinserie wieder ins Tor der Königsblauen zurückgekehrt war. Den Weitschuss von Sosa ließ der Routinier unglücklich durch die Hände ins Netz gleiten.

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Nach einer zwischenzeitlichen VfB-Drangphase machten die Knappen etwa nach 30 Minuten wieder vermehrt Druck und verpassten zur Pause eine noch höhere Führung. Michael Frey (31.) und Rodrigo Zalazar (36.) vergaben Hochkaräter, erst Bülter mit seinem Kabinettstück per Hacke ins lange Eck sorgte für etwas Ruhe.

Labbadia reagierte zur Pause mit zwei Wechseln auf den recht emotionslosen Auftritt seines Teams. Tanguy Coulibaly und Dan-Axel Zagadou ersetzten die enttäuschenden Gil Dias und Hiroki Ito.

Die Folge war deutlich mehr Druck seines Teams und vor allem mehr Leidenschaft. Das Anschlusstor war trotz des glücklichen Zustandekommens verdient. Am Ende warf der VfB alles nach vorne, aber es reichte nicht.

Statistiken zum Bundesliga-Spiel zwischen Schalke 04 und dem VfB Stuttgart

FC Schalke 04 - VfB Stuttgart 2:1 (2:0)

Aufstellungen

FC Schalke 04: Fährmann - Aydin, Yoshida, Jenz, Matriciani - Kral, Krauß (66. Balanta) - Drexler (90.+2 Greiml), Zalazar Martinez (72. Latza), Bülter (72. Karaman) - Frey (72. Terodde)

VfB Stuttgart: Bredlow - Anton (57. Vagnoman), Mavropanos, H. Ito (46. Zagadou), Sosa, W. Endo, Karazor - Haraguchi (78. Tomás), Dias (46. T. Coulibaly), Führich (79. L. Pfeiffer) - Katompa Mvumpa

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Zuschauer: 62.271 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Drexler (10.), 2:0 Bülter (40.), 2:1 Sosa (63.)

Gelbe Karten: Kral (2), Greiml (2) / Sosa (5), Karazor (8)

Titelfoto: Fabian Strauch/dpa

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