Kein Erbarmen nach Stadion-Zoff! Schalke schickt Osnabrück mit Abreibung in 3. Liga

Hamburg - Das fremde Millerntor-Stadion, in dem der FC St. Pauli in dieser Saison um den Aufstieg kämpft, wurde für den VfL Osnabrück nicht zum Glücksbringer. Nach dem öffentlichen Verlegungs-Zoff im Vorfeld der Partie zeigte der FC Schalke 04 kein Erbarmen und schickte die Lila-Weißen mit einer 0:4-Pleite in die 3. Liga.

Kenan Karaman (l.) stellte die Weichen für den VfL um Erik Engelhardt schon nach fünf Minuten auf Abstieg.
Kenan Karaman (l.) stellte die Weichen für den VfL um Erik Engelhardt schon nach fünf Minuten auf Abstieg.  © Tim Rehbein/dpa

Sturmtalent Keke Topp und Kollege Kenan Karaman brachten Königsblau nach nur fünf kurzen Minuten bereits mit 2:0 in Front und den VfL damit bereits ganz nah an den Rand des Abstiegs. Immerhin blieb es bis zur Pause noch bei dem Ergebnis mit einem Fünkchen Resthoffnung.

Ein Aufbäumen kam im zweiten Durchgang allerdings nicht mehr zustande, stattdessen schenkte Mittelfeld-Juwel Ouedraogo dem Schlusslicht in der 65. Minute nach einem Gnaase-Patzer an der Eckfahne das dritte Tor zur Vorentscheidung ein.

Als Topp zehn Zeigerumdrehungen später seinen Doppelpack schnürte und auf 4:0 stellte, war allen klar: Der VfL steigt aus der 2. Bundesliga ab, während die Knappen ihre verkorkste Saison endgültig mit dem Klassenerhalt retten.

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Nur ein Sieg hätte den nominellen Hausherren noch eine Restchance auf den Verbleib über die Relegation gelassen, selbst ein Unentschieden hätte nicht gereicht. Die kassierte Abreibung besiegelte zwei Spieltage vor Schluss den Gang in die Drittklassigkeit.

VfL Osnabrück und Schalke streiten sich schon vorm Abstiegs-Gipfel

Keke Topp hat den VfL Osnabrück mit einem Doppelpack vermutlich in die 3. Liga geknipst.
Keke Topp hat den VfL Osnabrück mit einem Doppelpack vermutlich in die 3. Liga geknipst.  © Tim Rehbein/dpa

Dennoch bestimmten kaum sportliche Aspekte das Vorfeld des Duells, sondern vielmehr der Streit um die Bremer Brücke, die von der Stadt Osnabrück mit einer Nutzungsunterlassung gesperrt wurde.

Eine Verlegung der Begegnung war Schalke allerdings gar nicht recht, die anschließende Kompromissfindung entwickelte sich zu einer öffentlich ausgetragenen Schlammschlacht. Letztendlich ging es ins Hamburger Millerntor-Stadion des FC St. Pauli.

Als gutes Omen sollte sich der potenzielle Aufstiegstempel der Kiezkicker für die Osnabrücker jedoch nicht erweisen.

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Vor leeren Rängen muss der Drittliga-Zweite des Vorjahres direkt wieder runter.

Erstmeldung von 19.12, zuletzt aktualisiert 20.27 Uhr.

Titelfoto: Tim Rehbein/dpa

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